SVB rüstet sich für BOL-Comeback

13.8.2014, 12:00 Uhr
SVB rüstet sich für BOL-Comeback

© Foto: Pfrogner

So ein Saisonübergang in den Amateurligen beim Handball unterscheidet sich naturgemäß ziemlich von dem der Fußballer. Während den Kickern kaum mehr als ein Monat zur Regeneration bleibt, müssen die Handballer fast ein halbes Jahr ohne Punktspiel überbrücken. Frühzeitig machten in der Bezirksliga Ende März die Männer des SV Buckenhofen die Meisterschaft und den BOL-Aufstieg perfekt. Um nach den Feierlichkeiten jedoch nicht vollends aus der Übung zu kommen, bat Coach Siegbert Bauer seine Schützlinge nach den Pfingstferien wieder in die Halle zum Training. Damit begann die erste Hälfte der Saisonvorbereitung.

„Zunächst ging es um die Grundlagen im Ausdauer- und Kraftbereich. Der eine oder andere Zirkel-Parcours stand deshalb auf dem Programm“, erklärt Bauer, „aber ich versuche die Einheiten abwechslungsreich zu gestalten und den Ball immer dabei zu haben.“ Denn im August haben die Schulsporthallen geschlossen.

Bei einigen Vereinen ruhte und ruht in dieser Zeit traditionell der Trainingsbetrieb, nicht aber bei den Forchheimer Mannschaften. Der HC und der SVB setzen in der Ferienzeit auf ein durchgehendes Programm, damit alle Spieler auf ein Mindestmaß an Einheiten kommen und fit bleiben. „Wir treffen uns auf der Sportanlage und joggen rund um die Schleuseninsel oder bewegen uns gemeinsam mit den Fußballern“, verrät Bauer.

Joggen, Training, Spiel

Der zweite Teil der Vorbereitung beginnt dann wenige Wochen vor dem Punktspielstart Anfang September, drei Termine pro Woche sollen die Sportler auf den regulären Liga-Rhythmus einstellen. In einem zweitägigen Trainingslager zu Hause bittet Bauer seine Mannen frühmorgens zur Laufeinheit und anschließend zum Training, ehe am Nachmittag jeweils ein Testspiel folgt. Kurz vor dem Ligaauftakt steht noch das jährliche Heimturnier an. „Im Angriff und der Abwehr geht es dann um den Feinschliff bestimmter Formationen, die eingeübt und direkt in den Spielen umgesetzt werden sollen“, erklärt der Coach.

Zwei Neuzugänge

Dabei ist Bauer froh, dass seine eingespielte Mannschaft zusammengeblieben ist. Einzig Norman Bäthge bat, ins zweite Glied zurücktreten zu dürfen, will aber bei Personalnot aushelfen. Neu im Team integriert werden sollen Marco Rost, der aus der aufgelösten 3. Mannschaft des HC Erlangen kommt. „Ich habe selbst schon gegen ihn gespielt. Er ist jung und eine Verstärkung für unsere Rückraummitte“, sagt Siegbert Bauer.

Als zweiten Zugang haben die Buckenhofener Almin Tihic gewinnen können, der beim HC Forchheim noch ein Jahr in der A-Jugend hätte spielen dürfen. Der Rechtsaußen, dem noch etwas die körperliche Robustheit für die BOL fehlen dürfte, ist jedoch ein Buckenhofener Eigengewächs und soll sich über Einsätze in der 2. Mannschaft empfehlen. Weitere Kontakte zu Forchheimer Spielern und leise aus dem HC-Lager verlautbarte Kritik an Abwerbeversuchen kommentiert Bauer mit den Worten: „Es sind interessierte HC-Akteure auf uns zugekommen und freilich haben wir auch welche angesprochen. Aber das ist doch völlig normal.“

Klassenverbleib als Ziel

Gegen eine gepflegte Derby-Rivalität hat der SVB-Trainer vor dem Aufeinandertreffen am 8. November aber nichts: „Die Vorfreude ist schon jetzt riesengroß, meine Jungs brennen auf die beiden Spiele. In den vergangenen zwei Jahren durften sie ja nur gegen die Zweite des HC antreten, das ist noch einmal etwas anderes.“ Die Forchheimer Handballgemeinde hat sogar doppelten Grund zur Freude: Erstmals seit der Saison 2007/2008 begegnen sich zwei Stunden vor den Herren in der BOL auch die Damenteams des SV Buckenhofen und des HC (vormals VfB).

Derweil schlägt Siegbert Bauer vor den abschließenden Wochen der Vorbereitung mit seinen Herren ernste Töne an: „Wir dürfen nicht glauben, dass es einfach so weitergeht wie in der letzten Saison. In der Bezirksliga waren wir unseren Gegnern überlegen und konnten uns in den Spielen Phasen der Halbherzigkeit leisten“. Besonders bei der Chancenauswertung ließ der SVB viele Wünsche offen. Nun erwartet Bauer eine ausgeglichen stärkere Liga, „in der jedes einzelne Spiele eine Herausforderung ist.“ Hinter dem absoluten Meisterschaftsfavoriten TS Herzogenaurach sei praktisch alles möglich, dem Stadtrivalen vom HC traut er nach einem Seuchenjahr zu, wieder eine gute Rolle zu spielen. „Unser Ziel muss es sein, die Klasse zu halten“, so Bauer.

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