Tanzen nach Ansage

25.8.2014, 17:08 Uhr
Tanzen nach Ansage

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„Square Dance beruht eigentlich auf alten europäischen Tänzen, die vor allem aus Frankreich und Großbritannien nach Amerika kamen. Von dort schwappte die Welle nach dem 2. Weltkrieg nach Deutschland, 1949 gründeten sich die ersten Clubs. Heute gibt es in Deutschland etwa 500 Vereine und seit 2000 auch die Dancing Trouts, die tanzenden Forellen. Deren Name bezieht sich auf das Forchheimer Stadtwappen. Damals gründeten die Teilnehmer eines VHS-Kurses den Verein, ich selbst kam vier Jahre später ebenfalls nach einem VHS-Kurs dazu: weil Square Dance einfach Spaß macht.

In einem Quadrat, englisch: Square, stellen sich vier Paare auf und tanzen auf Anweisungen eines Callers, eines Ansagers, Figuren. Zum Grundprogramm gehören 69 Figuren. Einige sind ganz einfach, man nimmt sich zum Beispiel an den Händen und geht im Kreis, bei anderen Figuren werden bis zu 32 Schritte gemacht, die Paare wechseln Position und Partner.

Das kann ganz schön anstrengend sein, Square Dance ist zwar nicht als Sport anerkannt, fördert aber über die Bewegung die Gesundheit und über die vielen Figuren Koordination und Konzentration, man muss sich ja immer schnell auf die Ansage des Callers einstellen. Das Erlernen kann erst einmal eine Herausforderung sein, aber die Figuren werden immer wieder wiederholt und sind weltweit gleich: Ich habe mit meiner Frau zum Beispiel schon in Tokio getanzt.

Der Caller sucht die Musik aus, meist Western- oder Rock’n’Roll-Musik oder auch aktuelle Hits von Robbie Williams. Deren Rhythmus muss der Caller aber erst noch auf unsere Tanzschritte umschreiben. Manchmal klappt es mit den Figuren nicht, manchmal bricht auch der komplette Square zusammen. Das ist aber nicht so schlimm, einfach lächeln und weitermachen. Es geht schließlich um den reinen Spaß am Tanzen.“

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