Tennishalle für die Zukunft des TSV Ebermannstadt

17.5.2016, 20:21 Uhr
Tennishalle für die Zukunft des TSV Ebermannstadt

© Montage: privat

Der Wunsch nach einer eigenen Halle datiert aus dem Jahr 1994, zerschlug sich aber aufgrund hoher Restschulden. Die Mitgliederzahl in der TSV-Abteilung entwickelte sich mit einer Schrumpfung von 310 auf 260 verhältnismäßig stabil. Die Boomzeiten der Ära Becker und Graf sind lange vorbei. Also unternahmen sie einen neuen Anlauf, um über den Winter weiter Trainingsbetrieb für die Jugend auf einem Spielfeld zu gewährleisten. In den langen Pausen verlor sich das Interesse des intensiv umworbenen Nachwuchses oftmals, berichtet Abteilungsleiter Matthias Neuner. Erwachsene gehen ihrem Sport in dieser Zeit in Tennishallen in Erlangen oder Neunkirchen nach. Für Kinder und Jugendliche ist dies nur selten machbar und ist, sowohl was den Fahrdienst betrifft als auch wegen der Abo-Stunden in den fremden Hallen, mit hohen Kosten verbunden. Derzeit starten im Jugendbereich ein Juniorinnen- und Juniorenteam sowie eine Mixed-Mannschaft jeweils in der Kreisklasse für den TSV.

Nachdem das Projekt aufgrund Beschwerden von Anwohnern und Ablehnung durch den Stadtrat vorübergehend zu scheitern drohte, sind jetzt die Weichen gestellt. Mit den Anwohnern konnte eine Einigung getroffen werden, die Halle wird gegenüber der ursprünglichen Planung um 180 Grad gedreht, der Eingang ist jetzt gegenüber dem Zugang zum Sportgelände. Zudem wurden weitere Lärmschutzmaßnahmen in die Planungen aufgenommen.

Niedrige Zinsen genutzt

Auch der Stadtrat stimmte nach einer Änderung des Finanzierungskonzeptes einer Bürgschaft zu und überlässt das betroffene Grundstück auf Basis eines Erbpachtvertrags. Bei der Sparkasse wurden zwei Darlehen aufgenommen, eines davon dient der Sicherung der Bürgschaft, das andere der Sicherung der Grundschuld. Dass die Realisierung der Sportstätte jetzt wirklich machbar ist, verdankt der TSV neben einer Förderung durch den Bayerischen Landessportverband auch den historisch tiefen Zinsen. „Bei einem deutlich höheren Zinssatz könnten wir das nicht stemmen“, betont Matthias Neuner.

Die Ausschreibungsfristen für die Gewerke laufen in den kommenden Tagen ab, die Vergabe der auszuführenden Arbeiten steht kurz bevor. Dann kann es losgehen. Auch der Betrieb der Halle, die als reine „spartanisch ausgestattete“ Sportstätte ohne Gastronomie oder Wellnessbereich entstehen wird, steht wirtschaftlich auf einem soliden Fundament, wie TSV-Schatzmeister Heiner Hübschmann bei der jüngsten Jahreshauptversammlung vorstellte. Die Stundenvergabe erfolgt über ein Online-System.

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