Tessa Korber holt sich Ideen aus täglichem Leben

9.10.2014, 17:31 Uhr
Tessa Korber holt sich Ideen aus täglichem Leben

© Foto: Braun

Kriminalromane sind ein prägendes Element im Leben der in Erlangen wohnenden Autorin, die zwar in der Pfalz geboren ist, aber seit frühester Jugend in der Region lebt. Seit ihrer Jugend liest sie Krimis, eines ihrer Prüfungsthemen lautete „Geschichte des Kriminalromans“. „Der Weg danach hin zur Autorin eigener Krimis war sehr kurz“, erzählt Korber.

Erfolg hatte sie zunächst aber mit dem historischen Roman „Die Karawanenkönigin“, kurz danach erschien der Frankenkrimi „Toter Winkel“, der in Nürnberg spielt. „Ich kenne die Menschen hier und gebe sie wieder. Nach dem ersten Krimi habe ich gemerkt, dass das den Lesern gefällt“, erzählt sie. „Es macht mir immer Spaß, wenn ich mir überlege, wo ich in Nürnberg eine Leiche hinlegen könnte“! Ihre Ideen hole sie sich „im täglichen Leben“ — egal ob beim Gang zum Bäcker oder beim Lesen der Tageszeitung.

Der Krimi „Zum Sterben schön“ ist der zweite Teil ihrer Bestatter-Serie. Mit diesem Thema hatte sich die Autorin im Rahmen eines Pathologiekurses beschäftigt, den sie während eines Semesters Medizinstudiums belegte. Aus dieser Zeit stammt auch der beißende, schwarze Humor der Autorin, der sich vor allem in den Bestatter-Krimis niederschlägt. Die vorgetragenen Textpassagen kamen bei den Zuhörern sehr gut an, auch weil Korber sie dann und wann mit kurzen, humorvollen Einlagen garnierte.

Die Gäste bewegten sich mit den Hauptfiguren und genossen deren skurrile Denkweise und teilweise Hilflosigkeit, wenn sie von den Situationen überrollt werden. Da ist beispielsweise Viktor, ein Weltenbummler, der nicht nur im heimischen Bestattungsunternehmen, sondern auch bei seiner Ex-Geliebten Miriam vor Situationen gestellt wird, die ihn — zunächst — in jeder Hinsicht überfordern.

Die Zuhörer wurden köstlich unterhalten, daran änderten auch die plötzlichen Sprünge in neue Kapitel nichts, schnell waren die Besucher wieder „mitten drin“ und amüsierten sich hörbar sehr gut.

Tatort Annafest

Auch die hiesige Region wird demnächst zum Schauplatz einer Kriminalgeschichte von Tessa Korber. Im Frühjahr erscheint der Krimi „Schweig wie ein Grab“, der zum Großteil in einem fiktiven Kloster im Trubachtal spielt. Zuvor kommt noch unter dem Titel „Kirchweihmorde“ eine Krimi- Sammlung heraus, in der Korber das Annafest zum Tatort werden lässt.

Zur Buchhandlung „Fränkische Schweiz“ hat die Autorin einen besonderen Bezug, denn sie war dort zu Gast, als die Besitzer Wolf Sander und Irene Peter vor 13 Jahren ihre erste kulturelle Veranstaltung in den Räumen des Buchladens abhielten.

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