Trial-Elite kehrt zurück in die Fränkische Schweiz

19.8.2015, 16:38 Uhr
Trial-Elite kehrt zurück in die Fränkische Schweiz

© Archivfoto: Michael Müller

Ausgewiesene Szene-Kenner erinnern sich an Läufe in Streitberg und einen blonden Hünen mit Baskenmütze. Felix Krahnstöver war nicht nur mehrfacher Sieger der wichtigsten Rennen, sondern avancierte zum Aushängeschild der deutschen Trial-Szene. Als Ende der 80er Jahre sein Lehrbuch „Akrobatik auf zwei Rädern“ erschien, fand der ganz große Sport jedoch nicht mehr in der Fränkischen Schweiz statt. 1988 war der letzte Versuch, die Traditionsveranstaltung vom Streitberger Schwimmbad nach Drügendorf zu verlegen, gescheitert.

Starkes Feld wie nie

Erst 2011 durfte der MSC, diesmal in Wüstenstein, wieder einen Bundesendlauf der Jugend ausrichten. Die allseits gelobte Organisation und der Zuschauerzuspruch ließen Hoffnungen für eine Neuauflage aufkeimen, die mit der Vergabe der Deutschen Trialmeisterschaft Realität wurde. „Das ist die hochklassigste Veranstaltung, die es jemals in der Fränkischen Schweiz gegeben hat“, sagt Rennleiter Andreas Kraus.

Seit Herbst 2014 laufen unter der Regie der erfahrenen Wettkampf-Ausrichter Werner Dummert und Kraus die Vorbereitungen, die auf allen Ebenen, Behörden, Gemeinde, Rettungsorganisationen, Feuerwehren, Jäger, Grundstücksbesitzer, Wüstensteiner Bürger und Vereine in die Planung mit einbezogen. So wird der Zeltbetrieb und die Bewirtung im Fahrerlager um das Schulgelände von der Feuerwehr übernommen. Die Strecke wurde schon eingehend vom Deutschen Trial National Kader um Europameister Franzi Kadlec inspiziert.

Der Kurs ist in 15 Sektionen, die pro Fahrtag zweimal gemeistert werden müssen, aufgeteilt. Ein besonderer Publikumsmagnet sind die mächtigen Betonröhren, Platten und Steinblöcke, die die knapp 120 Teilnehmer mitten auf dem Pausenhof mit ihren 70 kg schweren Spezialmaschinen bezwingen wollen. Wer dabei seine eigene Spur kreuzt, rückwärts rollt, mit einem Körperteil den Boden berührt, die vorgegebene Zeit überschreitet, stürzt oder Unterstützung seines Helfers braucht, bekommt Minuspunkte. Es ist ein spannender und athletisch herausfordernder Kampf gegen die Physik, den auch immer mehr Frauen aufnehmen. Drei Lokalmatadoren des MSC sind am Start.

An den Renntagen Samstag und Sonntag (29. und 30. August) sind die Fahrer zwischen 9 und 16 Uhr auf der Strecke.

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