Tüchersfeld zeigt Ausstellung über das Kriegsende

20.6.2015, 11:00 Uhr
Tüchersfeld zeigt Ausstellung über das Kriegsende

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Die Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren war Anlass für das Fränkische-Schweiz-Museum, sich mit den Lebensumständen in der Region vor und nach dem Einmarsch der amerikanischen Truppen zu befassen.

Hierbei ergaben sich zum Teil überraschende Erkenntnisse: Im Verlauf des Krieges waren immer mehr Männer und Jugendliche eingezogen worden. So fehlten Arbeitskräfte in der Landwirtschaft und im Handwerk. Mit dem Tod in der Schlacht (allein aus der Fränkischen Schweiz sind mehr als 6000 Gefallene zu beklagen) fielen große Teile einer Generation ersatzlos aus. Vielerorts mussten Kriegsgefangene auf den Feldern als Ersatz schuften.

In den letzten Kriegsmonaten erfolgten Tieffliegerangriffe auch in der Region. Vereinzelt ist von Flugzeugabstürzen die Rede. Davon zeugen Fotos brennender Häuser.

Kurz vor dem Einmarsch der Amerikaner warfen die Menschen Uniformen, Waffen, Auszeichnungen und Gegenstände mit NS-Symbolen weg. Immer wieder kommen überraschend bei Bauarbeiten derartige Verstecke zum Vorschein. Zahlreiche persönliche Bilder und Erinnerungstücke geben Einblicke in das Leben der Menschen von 1943 bis 1948. Einzelschicksale erlauben es auch Jüngeren, diese Zeit nachzuvollziehen.

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