Überfall auf Gößweinsteiner Bäckerei hat ein Nachspiel

10.2.2018, 10:00 Uhr
Überfall auf Gößweinsteiner Bäckerei hat ein Nachspiel

© Arne Dedert/dpa

Es war in den frühen Morgenstunden des 30. November 2016, als ein Unbekannter gegen 5.30 Uhr in der Früh die Bäckereifiliale in der Balthasar-Neumann-Straße stürmte und die Angestellte mit vorgehaltener Pistole zwang, den Tresor zu öffnen. Der Unbekannte entnahm daraus eine Tasche mit Bargeld und flüchtete zunächst zu Fuß.

Die Angestellte blieb unverletzt und alarmierte die Polizei. Eine Fahndung mit zahlreichen Einsatzkräften blieb erfolglos. Doch der Hinweis eines aufmerksamen Bürger führte die Beamten auf die richtige Spur: Der Mann bemerkte an dem Morgen gegen 5 Uhr an der B 2 in Gräfenberg ein dunkles Fahrzeug, vor dem Personen standen, einer der Männer hielt möglicherweise ein Autokennzeichen in der Hand.

Ermittlungen der Spezialisten für Raubdelikte bei der Kripo Bamberg im Umfeld der Bäckerei ergaben schließlich Übereinstimmungen mit den Feststellungen des Zeugen. Ins Visier der Ermittler gerieten schnell ein damals 20-Jähriger aus Nürnberg, in dessen Wohnung umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden konnte. Zwei weitere Mittäter wurden ebenfalls festgenommen.

Zwischenzeitlich wurden alle drei Täter vor dem Landgericht Bamberg angeklagt und bereits verurteilt. Zwei wegen schweren Raubs, ein Mann wegen Beihilfe zum schweren Raub.

Ein Heranwachsender, der einige Tage vor dem Überfall auf die Gößweinsteiner Bäckereifiliale die Gaspistole, mit dem einer der Täter die Verkäuferin bedrohte, im Bereich der Nürnberger Steintribüne einem der Räuber überlassen hatte, steht nun am Montag, 19. Februar, vor dem Amtsgericht Forchheim.

Dem jungen Mann wird Beihilfe zu schwerem Raub vorgeworfen, weil er billigend in Kauf nahm, dass ein Überfall unter Verwendung der Gaspistole begangen wurde. Beginn der öffentlichen Hauptverhandlung ist um 8.30 Uhr.