Verregneter Schautag

19.10.2015, 06:00 Uhr
Verregneter Schautag

© Roland Huber

Vorsorglich hatten viele der Veranstalter schon Zelte aufgestellt. Diejenigen, die dies nicht getan hatten, sahen auf leere Tische und Bänke, die wenigen Unentwegten hatten sich ihren Platz in geöffneten Scheunen oder unter Dach gesucht. Eigentlich hatten sich viele Besucher vorgenommen, mit dem VGN-Tagesticket von Nürnberg oder Bamberg nach Forchheim zu fahren, wo ihnen im Stundentakt die Weiterfahrt mit dem Bus in die Orte möglich gewesen wäre, in denen Brenner oder Brauereien teilnahmen. Aber dann holten wohl doch viele das Auto aus der Garage.

Verregneter Schautag

Los ging es in Gosberg bei der Edelbrennerei Heilmann, dann weiter nach Dobenreuth, wo zwei Brenner, Erich Lang und Manfred Wilhelm, ihre Spezialitäten präsentierten. Zwei Brenner waren es auch in Weingarts, die Familie Engelhardt mit „Geistreich“ und Georg Beutner mit dem „Feesenhof“, in Mittelehrenbach waren mit Reinhard Singer, Gerhard Rackelmann mit „Waldenhof“ und dem Bioland-Hof von Willibald Schmitt gleich drei dabei. Dort hatten auch einige andere Anbieter ihre Erzeugnisse vor der Tür aufgestellt.

In Ortspitz hatten Gerhard und Anni Reichold ihren Peterhof geöffnet, von da an ging es hinunter nach Dietzhof zur Brennerei Siebenhaar und nach Leutenbach, wo im Brauerei-Gasthof Drummer Brauereiführungen stattfanden. Ein Abstecher führte nach Thuisbrunn in den Gasthof und die Brennerei Seitz, in dem eine der modernsten Anlagen zur Bierherstellung zu besichtigen waren. Dort liefen auch die „5-Seidla“-Freunde ein.

In Schlaifhausen bot die Edelbrennerei Kern neben ihren Destillaten auch Rinderbraten aus eigener Zucht, Küchla und Urrädla, und auf die Kinder warteten Tiere zum Streicheln. Von da ging es nach Kirchehrenbach, wo die vor dem Brennerei-Gasthaus „Zum Schwarzen Adler“ von Fritz Sponsel aufgestellten Tische und Bänke aber leer geblieben waren, weil die dort offerierten Gaumenfreuden lieber im Gasthaus verzehrt wurden.

Wer wollte, konnte so gestärkt nach Pretzfeld zur Edelbrennerei Haas weiter ziehen, wo der neue Whisky erstmals zu probieren war. Gleich über die Straße glänzte Nikl-Bräu mit neuen Biersorten „Michala“ und „Nikl-Zwickl“ und lud zu Führungen durch die Brauerei ein. Die Musik der der „Spitzböhmischen“ schien ihre Anziehungskraft nicht verloren zu haben, sie lockte deutlich mehr Besucher an die Tische und Bänke, obwohl sich der Regen noch nicht verzogen hatte.

Die Besucher aus der Metropolregion Nürnberger/Fürth und Erlangen, aber auch aus Bamberg konnten einiges über die Herstellung edler Destillate erfahren und verkosten. Sie erfuhren was Einmaischen bedeutet und erlebten hautnah den Brennvorgang.

Ausstellungen informierten über Obstarten, wer wollte konnte die Obstanlagen besichtigen, die prägend für die Landschaft rund ums Walberla sind. Die Sortenvielfalt konnte man natürlich auch auf der Zunge spüren. Bis aus Leverkusen waren beispielsweise Dieter und Helga gekommen: „Wir konnten uns nicht vorstellen, dass es soviel Schnapsbrennereien in den paar Ortschaften gibt!“

Mehr Fotos unter www.norbayern.de/forchheim

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