Volksbank Forchheim prüft Fusion mit Erlangen

2.7.2015, 08:00 Uhr
Volksbank Forchheim prüft Fusion mit Erlangen

© Mark Johnston

Der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Forchheim, Gregor Scheller bestätigte in einem Telefonat mit den Nordbayerischen Nachrichten ebenso wie sein Erlanger Kollege, der Vorstandssprecher der VR-Bank Erlangen-Höchstadt-Herzogenaurach, Konrad Baumüller bei der Vertreterversammlung der Erlanger Bank in der Erlanger Ladeshalle, dass es „Sondierungsgespräche mit dem Ziel einer Fusion“ gegeben habe. Ziel sei es, „für die Zukunft eine leistungsstarke Genossenschaftsbank in der Mitte Frankens zu sichern“, so Baumüller.

Die Anwesenheit der Forchheimer Bankspitze bei der Vertreterversammlung – Aufsichtsratsvorsitzender Professor Stefan Jablonski, Informatik-Lehrstuhlinhaber an der Universität Bayreuth, Vorstandsvorsitzender Gregor Scheller, auch Bezirkspräsident des Genossenschaftsverbandes in Oberfranken, sowie die Forchheimer Vorstände Joachim Hausner und Alexander Brehm – bestätigten den Fortgang der Verhandlungen.

Viel mehr wollte Gregor Scheller zu der angepeilten Fusion der beiden Geldinstitute aber noch nicht sagen. „Die Sache ist eigentlich noch nicht spruchreif“, sagte er in einem Telefonat. Derzeit sei man in einer Findungsphase, man sei lediglich im Gespräch, natürlich mit dem Ziel einer Bündelung. Bis Ende dieses Jahres aber, so hofft der Vorstandsvorsitzende der Forchheimer Volksbank, müsste „es klar sein“.

Klappt die Fusion, so würde mit der neuen Bank – unter allen VR-Banken – die viertgrößte in Bayern und die Nummer 40 in Deutschland entstehen — mit einer Bilanzsumme von 2,097 Milliarden Euro, zusammen knapp 58 000 Mitgliedern und 44 Filialen.

Dass die Volksbank Forchheim ein potenter Partner bei einer Fusion mit der VR-Bank Erlangen-Höchstadt-Herzogenaurach wäre, zeigt ihre aktuelle positive Geschäftsentwicklung: Bei einer Pressekonferenz Mitte Mai waren die Verantwortlichen des Forchheimer Geldinstitutes mit dem abgelaufenen Bilanzjahr 2014 sehr zufrieden. Die Bilanzsumme stieg im vergangenen Jahr um 4,7 Prozent auf insgesamt 882 Millionen Euro. Die Volksbank Forchheim konnte 110 Millionen Euro an Neukrediten ausgeben; im Wertpapiergeschäft stieg das Anlagevolumen in den Kundendepots um acht Prozent auf rund 225 Millionen Euro an. Profitiert von der guten Geschäftsentwicklung haben auch die Mitglieder der Genossenschaftsbank: Sie bekamen eine Dividende von vier Prozent.

Ein Wachstum gab es auch im Kreditbereich: Während die privaten Darlehen um 5,7 Prozent auf 314 Millionen Euro anwuchsen, stiegen die gewerblichen Kredite um zwölf Prozent auf 185 Millionen Euro. Mit diesen Zuwachsraten liegt die Volksbank im gewerblichen und im privaten Kreditgeschäft über dem deutschlandweiten Durchschnitt.

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