Von der Grünen Hölle in Richtung Bundesliga

14.2.2017, 12:45 Uhr
Von der Grünen Hölle in Richtung Bundesliga

© Foto: privat

Dazu, dass die berüchtigte Grüne Hölle im Landkreis Zwisckau einmal mehr zum Leben erwachte, hatten die Gäste aus Effeltrich mit ihrem 40-köpfigen Fananhang selbst beigetragen — und durften nach knapp vier Stunden zur Krönung die eigene Vereinsfahne schwenken.

Zunächst beraubten die fränkischen Doppel der Sachsenring-Arena ihrer Lautstärke, in dem Effeltrich zweimal nach 1:2-Satzrückstand zurückkam und die aus den Erfahrungen der Hinrunde favorisierten Heimpaarungen beeindruckte. Weil Hohensteins erkrankter Youngster Nick Neumann-Manz verzichten musste und Effeltrichs Martin Guman überraschend Liga-Dominator Roland Krmaschek bezwang, hieß es auf der Anzeigetafel zwischenzeitlich 5:0 für den Spitzenreiter.

Hochzeitsmarsch vor Drama

Angetrieben von ihrer überragenden Mitte um den Ägypter Youssef Abdel Asiz und den russischen Altmeister Alexander Smirnov, starteten die Hausherren eine furiose Aufholjagd. Für eine weitere Initialzündung sorgte Johann Koschmieder, der Effeltrichs Kapitän Tobias Ehret im fünften Durchgang nach 5:8 noch abfing. Spätestens beim Stand von 6:7 tobte die Halle.

Es war an Ehret, seine Nerven nach verspieltem 2:0-Vorsprung im Entscheidungssatz (11:3) wieder in den Griff und damit die Kurve für sein Team zu bekommen. Auf der Platte nebenan bahnte sich das nächste Drama durch eine 15-minütige Unterbrechung an. Marco Büttner geriet gegen den am Oberschenkel gezerrten Koschmieder mit 1:2 in Rückstand, behielt am Ende aber die Oberhand.

"Wir haben eigentlich fest damit gerechnet, in ein Schlussdoppel zu gehen", bekennt Effeltrichs Teammanager Jürgen Weninger und betont: "Wir können den Erfolg und den momentanen Tabellenstand genießen, aber auch realistisch einschätzen." Bei zwei weniger absolvierten Partien als der direkte Konkurrent Sachsenring sitzt die DJK vermeintlich komfortabel mit fünf Minuspunkten Abstand auf dem Thron. Aber es sei, so Weninger, trotzdem "zu früh zum Feiern".

 

Keine Kommentare