Vorbereitungen für Amphibienansturm in Kirchehrenbach

22.2.2015, 12:00 Uhr
Vorbereitungen für Amphibienansturm in Kirchehrenbach

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„Normalerweise, sobald der Boden auftaut und die Temperaturen auf acht bis zehn Grad über den Gefrierpunkt steigen, kommen die Amphibien aus ihren Winterquartieren und streben auf ihr Geburtsgewässer zu“, erklärt Annette Grün, Organisatorin des Amphibienschutzes der BN-Ortsgruppe Kirchehrenbach/Weilersbach. Geburtsgewässer sind der „Rumplerweiher“ und der BN-eigene Weiher zwischen Kirchehrenbach und Leutenbach.

Mit dem Spaten

Annette Grün rief die Mitglieder zum Arbeitseinsatz. Die Vorstandsmitglieder der BN-Ortsgruppe, Walter Jordan, Michael Sennefelder, Gerhard Koch, bewährten sich als Entschlammungsteam. Sie kamen mit Stiefeln, Schaufeln und Spaten, um den Wasserzulauf zum Froschlaich-Weiher des Bund Naturschutz Kirchehrenbach/Weilersbach vom Schlamm zu befreien. Der Eschenbach hatte im Laufe des Jahres feinen Humus von den Äckern eingeschwemmt. Mehr als einen Meter tief musste der Schlamm im Hand- und Spanndienst entsorgt werden, damit der Wasserzulauf zum Laich-Weiher gesichert ist.

Noch zu kalt zum Aufwachen

„Es ist noch zu kalt und bei nur fünf Grad über den Gefrierpunkt sind die Grasfrösche, Bergmolche, Teichmolche, Erdkröten noch nicht bereit ihr Winterquartier zu verlassen“, erklärt Annette Grün. Ideal wäre feuchtes Wetter und Temperaturen von mindestens acht bis zehn Grad. Dann erwachen die Amphibien aus ihrer Winterstarre. Dann muss der Wasser-Teichzulauf muss perfekt passen.

Rechtzeitig, Ende Februar, anfangs März, wird dann auch vom Bautrupp des Landkreises Forchheim der zirka 800 Meter lange Krötenschutzzaun aufgestellt werden. Aus Gründen der Sicherheit und Ordnung des Straßenverkehrs, hat das Landratsamt Forchheim inzwischen angeordnet, dass auf die Dauer der Krötenwanderung, voraussichtlich erste Märzwoche bis Ende April, der allgemeine Straßenverkehr auf diesem Streckenabschnitt auf 50 Stundenkilometer eingeschränkt wird.

In beiden Fahrtrichtungen werden in Kürze auf der Kreisstraße zwischen Kirchehrenbach und Leutenbach die entsprechenden Verkehrsschilder aufgestellt werden. Es ist vorgesorgt: Die „Klammerpärchen“ können kommen. 2014 hat der Bund Naturschutz Kirchehrenbach mehr als 7000 Amphibien gezählt.

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