Walberlafest war nichts für Warmduscher

4.5.2014, 17:51 Uhr
Walberlafest war nichts für Warmduscher

© Marquard Och

Am Maifeiertag – dem „Probelauf“ mit bis 19 Uhr eingeschränktem Festbetrieb – schmeichelte noch eine stechende Sonne den zahlreichen Bergbesteigern. Aber schon bei der offiziellen Eröffnung des Walberlafestes am Freitag und ebenso am Samstag pfiffen den wenigen Besuchern, scharfe Winde um die Ohren. Unter dem Kommando von Stefan Kraus und begleitet vom Musikverein stemmten die Männer vom Heimatverein, verstärkt durch die „Ehrabocher Kerwasburschen“, den Maibaum in die Senkrechte. Danach gehörte die Naturbühne dem Nachwuchs der „Kirchehrenbacher Heimatfreunde“.

Vor der Walburgiskapelle formierten sich die „Stäudla“ zu einer „Aufwärmrunde“, in der Kapelle richteten die Eltern nochmal die „Schleifla“ und „Mäschla“ der Trachtenkleidung für den Auftritt. Dann erfreuten die „Stäudla“ über 300 Zuschauer mit ihren von Monika Kraus einstudierten Reigentänzen von der „Frau Nachbara“ und dem „Schneidersbärbala“ bis zum „Schwarzen Peter“.

Der Musikus Dieter Lengenfelder begleitete dann auch die Polkatänze der Jugendtanzgruppe „Rund ums Walberla“, bevor Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) zu dem seit über 100 Jahren auf dem „Berg der Franken“ gefeierten Frühlingsfest begrüßte und Schaustellern wie Standbetreibern für den immer wieder „großen Akt“, der mit dem Geschäft auf dem Berg ohne die herkömmliche Stromleitung und Wasser verbunden ist, dankte. Mit drei Schlegelhieben glückte der Gemeindechefin der Bieranstich. Der Umtrunk mit „Freibier“ geriet kürzer, schlotternd strebten die Leute den beheizten Zelten zu. Nur die Wenigeren, die sich dick eingepackt hatten, trotzten der Kälte auf den Bänken unter freiem Himmel.

Beim anschließenden Treff von Behörden- und Ämtervertretern – an dem auch der neue Landrat Hermann Ulm teilnahm — gingen in den Zeltpavillons des TSV Kirchehrenbach manchen bald „die Kohlen aus“: „Edz kaaf ich mir gebrande Mandeln zum Händ’wärma“, verabschiedete sich einer der Gäste. „Do ziecht’s“, war auch am Samstag in den Budengassen oft zu hören, mit dem Zusatz: „Do gemma lieba ins Zelt“. Und auch am Sonntag war eine warme Jacke noch Pflicht auf dem „Berg der Franken“.

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