Warum es für drei Gräfenberger Schüler hoch hinaus ging

21.7.2017, 06:00 Uhr
Warum es für drei Gräfenberger Schüler hoch hinaus ging

© Foto: Rolf Riedel

Als sich am 1. Februar 2017 drei Realschüler mittags um ein Uhr auf ihrem Heimweg befanden, sahen sie aus einem Haus am Marktplatz aus einem Fenster im Erdgeschoss dicken Rauch kommen. Sie zögerten nicht lange und verständigten den Ladenbesitzer, der im Nachbarhaus sein Lebensmittelgeschäft betreibt. Dieser rief sofort die Feuerwehr.

Die war schnell vor Ort, ebenso der Rettungsdienst, der Notarzt und die Polizei. Mit Atemschutzmasken brachen die Feuerwehrleute die Wohnungstür des Hauses auf. In dem total verqualmten Raum fanden sie einen 27-jährigen Mann, der bereits bewusstlos war. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn ins Krankenhaus.

Wie der vor Ort tätige Notarzt erklärte, hätte die Rettung keine zwei Minuten mehr dauern dürfen, weil der Gerettete schon soviel von den giftigen Dämpfen eingeatmet hatte. Der Brand war schnell gelöscht.

Jetzt hatte Thomas Kawala von der Freiwilligen Feuerwehr im Zusammenwirken mit der Realschule Gräfenberg einen großen Probealarm initiiert, zum einen, um den drei Lebensrettern einen besonderen Dank abzustatten, aber auch um den Schülerinnen und Schülern den Ablauf in einem Notfall vorzuführen.

Pünktlich nach der ersten Schulstunde ertönte der Alarm. Die Schülerinnen und Schüler verließen in geord-neter Form das Haus und fanden sich an den vorgebenen Sammelstellen wieder zusammen.

Pyrotechnische Effekte rund um das geräumte Schulhaus intensivierten die Vorstellung vom Ernstfall. Sogar die Drehleiter kam zum Einsatz, um drei vermisste Schüler, es handelte sich natürlich um die Lebensretter, die von Atemschutzgeräteträgern aufgespürt worden waren, sorgfältig zu bergen und ihnen als Überraschung kleine Geschenke zu überreichen.

Anschließend trafen sich alle Beteiligten in der Aula, wo sie von den Feuerwehrleuten einiges rund um Brandschutz und Rettungsmöglichkeiten zu hören bekamen.

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