Was ist Koppeltraining?

FORCHHEIM - Dass ein Triathlon kein Wettkampf ist, auf den man sich mal eben schnell vorbereiten kann, ist klar. Doch auch der vielseitig erfahrene Sportler wird staunen, dass selbst Amateure einem bis ins kleinste Detail durchgeplanten Trainingsplan folgen. Dabei tauchen immer wieder neue Elemente auf. Was sich hinter dem Begriff „Koppeltraining“ versteckt, fragten wir Stefan Leidenberger vom SSV Forchheim, der 2013 seine Premiere beim Triathlon-Challenge in Roth feierte.

„Mit seinen drei Disziplinen Schwimmen-Radfahren-Laufen ist der Triathlon ein anspruchsvoller Sport. Der Athlet muss seinen Körper nicht nur auf die individuelle Belastung in allen drei Bereichen einstellen, sprich die jeweiligen Distanzen getrennt beherrschen, sondern auch auf die kombinierten Schwierigkeiten. Schon beim Schwimmen muss der Kraft- und Energieverbrauch darauf ausgelegt werden, dass die Beine auf den folgenden Radkilometern stark beansprucht werden. Nach längeren Schwimmdistanzen braucht der Kreislauf bei manchem Athleten ein wenig länger, um sich von der Horizontalen wieder auf die Vertikale einzustellen.

Entscheidender ist jedoch der Wechsel von der Rad- auf die Laufstrecke. Beim Koppeltraining geht es nicht darum, sturzfrei am schnellsten aus den Klickpedalen (wer keine hat, sollte nicht erst kurz vor einem Wettkampf damit anfangen, das sogenannte „ziehen“ bedarf auch einiger Übung) und in die Laufschuhe zu kommen, sondern um die Muskulatur. Nach dem Radfahren fühlt es sich in der Regel an, als ob man auf rohen Eiern läuft. Durch gezieltes Training mit sukzessiver Steigerung der Intensität können Oberschenkel und Waden jedoch gut vorbereitet werden. In der Praxis geht es dann in unserer simulierten Wechselzone direkt vom Zielsprint mit dem Rad auf eine Joggingstrecke.“

Am Donnerstag, 29. Mai, bietet der SSV Forchheim ab 10 Uhr ein kostenloses Koppeltraining für alle Interessierten an. Treffpunkt ist am Obi-Parkplatz