Weg frei für Radler nach Stiebarlimbach

6.4.2017, 08:00 Uhr
Zwischen Willersdorf und Stiebarlimbach entsteht ein neuer Radweg neben der Straße - mit Querungshilfe.

© Martin Regner Zwischen Willersdorf und Stiebarlimbach entsteht ein neuer Radweg neben der Straße - mit Querungshilfe.

Eindeutig sprach sich der Gemeinderat für die Gründung des Vereins „Allianz Regnitz-Aisch“ aus. Er soll die interkommunale Zusammenarbeit festigen. Neue Vereine „kommen langsam in Mode“, meinte Torsten Gunselmann und erwähnte nebenbei, dass sich diese Woche erst ein Förderverein für die Hallerndorfer Grund- und Mittelschule gegründet habe.

Sollte es für die Arbeitsgemeinschaft „Regnitz-Aisch“ zwischen Altendorf, Buttenheim, Eggolsheim und Hallerndorf einen Trägerverein geben? Ja, meinte Gunselmann, so könne der interkommunalen Zusammenarbeit ein sauberer rechtlicher Rahmen gegeben und Personal eingestellt werden.
Werner Fischer (WG Hallerndorf) fragte: „Wie viel Geld kostet uns das?“ Der Bürgermeister rechnete vor: Die bereits beschlossene Anstellung eines Allianzmanagers zum 1. Juni löst pro Jahr rund 70.000 Euro Personalkosten aus, zuzüglich kleinerer Beträge für Büromöbel und -material. Da das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) aber umfangreiche Fördermittel zahle und die Kosten unter vier Kommunen aufgeteilt werden, müsste Hallerndorf mit nur 10.000 Euro pro Jahr rechnen.

Schnell Themen festlegen

Gerhard Bauer (WG Hallerndorf) drängte darauf, schnell Themen und Projekte festzulegen, damit der Allianzmanager gleich mit der Arbeit anfangen könne. Werner Fischer meinte, dessen Mehrwert sei „im Moment nur zu ahnen“ und Mathias Erlwein (JAB) befürchtete, dass die Zuarbeit zur kommunalen Allianz die Kräfte des ohnehin schon knappen Hallerndorfer Rathauspersonals binden werde. Der Beschluss fiel dennoch einstimmig.

Auf den Ratstischen lag außerdem die Anfrage des Fördervereins Chorakademie Kloster Weißenohe. Dort soll ein „Chorzentrum Franken“ eingerichtet werden, laut Torsten Gunselmann eine bundesweit einmalige Sache. Im Raum standen 60 Euro Mitgliedsbeitrag im Jahr, wenn Hallerndorf dem Förderverein beitritt. Mehrere Ratsmitglieder äußerten Skepsis. Sebastian Schwarzmann (WG Trailsdorf) meinte: „Wir sind in so vielen Vereinen drin. Und was bringen die uns?“ Mit neun gegen sieben Stimmen ging der Vereinsbeitritt knapp durch.

An den Kosten für den neuen Radweg zwischen Willersdorf und Stiebarlimbach, den der Landkreis entlang der Kreisstraße baut, beteiligt sich Hallerndorf mit rund 5600 Euro. Damit soll an der Abzweigung der Straße nach Hallerndorf nahe dem großen Fischweiher eine Überquerungshilfe für die Radfahrer geschaffen werden.

Auf Nachfrage von Erlwein erklärte der Bürgermeister, dass eine Fortführung des Radwegs bis Schnaid im Moment noch an der Weigerung einer Grundstücksbesitzerin scheitere, Flächen zu verkaufen.

Zudem wurde beschlossen, ein kommunales Grundstück in Pautzfeld für rund 5700 Euro vom Schutt einer eingestürzten Scheune zu befreien. Die Gemeinde hat das Areal erworben und ein leerstehendes Wohnhaus bereits abgerissen, um im Zuge des Neubaus der Pautzfelder Ortsdurchfahrt eine enge Kurve zu entschärfen. Weil sich die Ortschaft im Bezirkswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ präsentiere, müsse man hier „reinen Tisch machen“, meinte der Bürgermeister. Später könne die Fläche als Bauplatz zum Verkauf angeboten werden.

Kostensteigerung für Ingenieure

Schließlich hatte der Gemeinderat über eine Kostensteigerung für Ingenieurshonorare im Rahmen der Pautzfelder Dorferneuerung zu befinden: Die Kostenschätzung für die Gesamtmaßnahme habe sich im Vergleich zu 2012, als rund 600.000 Euro kalkuliert worden waren, auf nun rund 1,5 Millionen Euro verteuert, gab Torsten Gunselmann bekannt.
Dementsprechend steigen auch die Ingenieurshonorare von rund 65.400 Euro auf rund 108.150 Euro und die Gemeinde muss einen Kostenanteil von 41.100 Euro statt 24.140 Euro zahlen.

Als Grund für die Kostenmehrung gab der Bürgermeister an, dass die Neugestaltung des Dorfplatzes mit Scheune, Brunnen und Backofen 2012 noch nicht im Maßnahmenkatalog enthalten war, ebenso wie die Öffnung des Regenwasserkanals am Kaulberg, die Neuanlage des Dorfweihers und die digitale Vermessung aller Grundstücke entlang der Ortsdurchfahrt. Gegen die drei Stimmen der Wählergemeinschaft Willersdorf-Haid wurde die Kostensteigerung abgesegnet.

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