Weilersbach: Wasserleitungen müssen saniert werden

10.2.2019, 10:00 Uhr
Weilersbach: Wasserleitungen müssen saniert werden

© Foto: Stefan Braun

Das Neubaugebiet wird im Süden von der Forchheimer Straße begrenzt, im Norden grenzt es an den Gemeindefußweg. Im Beisein von Architekt Thomas Jenohr erklärte Klemens Denzler von der Verwaltungsgemeinschaft das Juristische.

Einsprüche gab es beim Thema Schallschutzfenster. Denzler schlug vor, diese zwingend für schützenswerte Räume vorzuschreiben; ihr Einbau gehöre zwar mittlerweile zum baulichen Standard, doch die Ratsmitglieder argumentierten, dass es inzwischen "genug Verbote und Vorschriften gibt, wir sollten nur eine Empfehlung aussprechen", so Norbert Sebald (BRW). Dieser Ansicht schlossen sich auch Helmut Stein (BRW) und der 2. Bürgermeister Marco Friepes (CSU) an.

Gefahr am Weilersbach

Weil der Weilersbach an einer sehr engen Stelle nur eine geringen Aufnahmekapazität hat, befürchtet das Wasserwirtschaftsamt Kronach bei starkem Hochwasser eine höhere Gefahr, bedingt durch das Neubaugebiet. Bürgermeister Gerhard Amon (CSU) erklärte hier, dass das Neubaugebiet im sogenannten Trennsystem erschlossen wird und auf jeder Parzelle eine Retentionszisterne mit einem Fassungsvermögen zwischen 7500 Litern und 10 000 Litern errichtet und betrieben werden müsse.

Zu diesem Thema gab es auch zwei kritische Stellungnahmen von Anliegern, die auf das bereits jetzt bestehende Hochwasserproblem hinweisen. Denzler zeigte Verständnis, betonte aber auch, dass aufgrund der Zisternen keine Verschlechterung der Situation auftreten werde: "Wir können aufgrund von extremen Starkregenereignissen nicht einfach das Bauen aufhören".

Drei Hochbehälter auf der Liste

In den kommenden Jahren stehen umfangreiche Sanierungsarbeiten der kommunalen Wasserversorgung an. Es müssen nicht nur die drei Hochbehälter in Reifenberg, Ober- und Unterweilersbach saniert werden, sondern auch 2215 Meter Wasserleitungen. Der Hochbehälter in Reifenberg muss zudem erweitert werden. Die Kosten für die drei Hochbehälter belaufen sich auf 759 000 Euro. Die Gemeinde kann mit einem Zuschuss von 510 000 Euro rechnen.

Bei der Sanierung der Wasserleitung wird mit 180 Euro pro Meter als Zuschuss gerechnet. "Günstiger kommen wir nie mehr zu einem Austausch" schätzt Amon den Stand der Dinge.

Zum einen ist Weilersbach "Raum mit besonderem Handlungsbedarf", zum anderen profitiert die Gemeinde von der im November 2018 ins Leben gerufene Härtefallregelung. "Ihr zählt als Härtefall, weil Ihr in den letzten Jahren schon sehr viel gemacht habt. Da sagt der Staat, dass dem Bürger nicht noch mehr zugemutet werden kann", tröstete Denzler. Planung und Vergabe sind in diesem Jahr vorgesehen, 2020 wird gebaut und 2021 abgerechnet. Einstimmig beschlossen die Gemeinderäte, Fördergelder zu beantragen.

Ebenfalls ohne Gegenstimmen hat der Gemeinderat den Antrag der Feuerwehr auf Anschaffung eines neuen Mehrzweckfahrzeuges akzeptiert. Kommandant und Gemeinderat Michael Henkel begründete die Investition mit dem Alter des alten Fahrzeuges (15 Jahre), das "uns schon einige Male im Stich gelassen hat".

Neues Feuerwehrauto

Kreisbrandrat Oliver Flake habe, so Henkel, der Beschaffung bereits zugestimmt und eine Förderung in Höhe von 16 300 Euro in Aussicht gestellt. Die Kosten für das neue Fahrzeug, das auch für Absperrungen benötigt wird, liegen schätzungsweise bei 60 000 bis 70 000 Euro.

Auf Nachfrage von Norbert Sebald informierte der Bürgermeister, dass die VG noch keinen neuen Kämmerer finden konnte. Es werde daher ein junger Mitarbeiter, der für die Finanzverwaltung eingestellt wurde, mit den anfallenden Aufgaben betraut.

Der bisherige Kämmerer Bastian Holzschuh, der die VG am 1. April verlässt, "hat sich" so Amon "bereiterklärt, seinen potenziellen Nachfolger auf 450-Euro-Basis zwei Jahre lang an die Aufgaben des Kämmerers heranzuführen". "Wehe, das funktioniert nicht" drohte Sebald, nicht ohne ironischen Unterton in Richtung Denzler.

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