Wenig Resonanz für Ebermannstädter Oktoberfest

26.10.2014, 13:45 Uhr
Nur wenige Ebermannstädter verirrten sich am Wochenende in das Festzelt auf dem Marktplatz.

© Stefan Braun Nur wenige Ebermannstädter verirrten sich am Wochenende in das Festzelt auf dem Marktplatz.

Peter Dorscht, Vertreter des Eigentümers Carsten Raun vor Ort, hatte wenig Zeit, um das Event zu organisieren. "Wir hatten für die komplette Planung eineinhalb Wochen Vorlauf", erklärte Dorscht. Mit Unterstützung der Stadt, die das Vorhaben begrüßte und mehreren aktiven beziehungsweise ehemaligen Helfern der Sonnenbräu liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Unter anderem musste ein Zelt und die kulinarische Verpflegung organisiert werden. Dazu benötigten die Veranstalter noch eine Kapelle, die die musikalische Unterhaltung am Freitagabend übernimmt. Zum Großteil hat das alles reibungslos geklappt.

Kurzfristig auftretende Schwierigkeiten wurden unbürokratisch und hemdsärmelig gelöst. So wurde zum Beispiel der Zeltboden mit Eisenteilen beschwert, da auf dem Marktplatz keine Zeltanker verwendet werden dürfen. Einziges Manko: Die Verteilung von über 2.000 Handzetteln, ein Pressevorbericht und Radiodurchsagen eines lokalen Senders waren wohl nicht ausreichend, um die Veranstaltung in gebührendem Maße publik zu machen.

Als am Freitag um 19.00 Uhr Bürgermeisterin Christiane Meyer zum Fassanstich antrat, hatte die Besucherzahl gerade einmal den zweistelligen Bereich erreicht. Derweil schlichen nicht wenige Ebermannstädter um das Zelt herum wie einst die Trojaner um das gleichnamige Pferd. Beide hätten wohl besser hineingeschaut, dann wäre zum einen Troja nicht zerstört worden und zum anderen hätten die Ebser mitbekommen, dass da eine junge Band aus der Umgebung, die "Blechhulza" aus Obertrubach stimmungsvolle Unterhaltungsmusik zum Besten gab.

Bekannter war dann die Band aus Südtirol, die am Samstag und Sonntag aufspielte. "Tiroler Wind" kurz TiWi genannt treten in ganz Europa auf und waren auch schon beim "Grand Prix der Volksmusik" im TV präsent. Die drei Musiker bewiesen Spontanität, als sie einen Ebermannstädter Besucher, der eine Rhythmus–Klatsche dabei hatte, ebenso auf die Bühne holten, wie eine zu Besuch weilende Schweizerin, die gekonnt mitjodelte. Auch wenn die Besucherzahlen am Samstag und wohl auch am Sonntag etwas angestiegen sind, die Resonanz war insgesamt enttäuschend. Die Qualität der Musiker, der organisatorische Aufwand und der reibungslose Ablauf hätten mehr Gäste verdient. "Wir haben von dem Oktoberfest nichts gewusst" erklärte am Samstag ein Ebermannstädter Schulleiter beim Wocheneinkauf.

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