Weniger Touristen im Trubachtal

9.2.2018, 09:48 Uhr
Weniger Touristen im Trubachtal

© Foto: Franz Galster

Wittmann stammt ursprünglich aus Aufseß, war 13 Jahre Vorsitzender im Fränkische-Schweiz-Verein des Arbeitskreises "Bauen und Gestalten", und ist somit Fachmann für fränkische Baukultur.

Hintergrund für die Einladung war die Tatsache, dass Gemeinden die Vorgaben für Bebauungspläne immer großzügiger auslegen müssen. Die Bauwilligen beantragen immer mehr Ausnahmen auf den Plänen, die meist aus der Zeit um 1980 bis 2000 stammen. Die Gemeinden stehen vor der Entscheidung, die neuen Pläne weiter zu öffnen, um weniger Ausnahmen zulassen zu müssen.

Grundsätzlich stehen die Gemeinden, so Wittmann, vor der Option Landschaft und Tourismus, also Wahrung der Identität, oder dem Einwohnerzuwachs den Vorzug zu geben. Allen ist bewusst, der Zeitgeist ist nicht aufzuhalten.

Gerhard Wittmann betont aber, auf den Wiedererkennungswert eines Dorfes sollte schon Wert gelegt werden. "Mit altem Wissen Neues bauen", ist eine seiner Devisen. Er zeigte dabei Beispiele, warum Franken einen anderen Baustil wählte als beispielsweise Oberbayern. Daneben zeigte er viele Beispiele von gelungenen Renovierungen oder Neubauten und stellte sie anschaulich der negativ aufgefassten Bebauung gegenüber.

Alles in allem wurde den Zuhörern einmal mehr bewusst, auf was bei künftigen Planungen, auch seitens der Kommune, besonders zu achten ist.

Mit Spannung hörten die Räte die jährlichen Berichte im Jugend- und Seniorenbereich der Gemeinde. Für den Seniorenbereich zeichnen Walter Hofmann und Heike Habermann verantwortlich. Insgesamt 50 Senioren werden im "Seniorenkreis Geselligkeit" betreut, wie Hofmann erläuterte.

Es waren alle Ortsteile der Gemeinde einbezogen mit einem unterhaltsamen Programm mit sechs größeren Veranstaltungen. Kristina Kirsch gab zusammen mit ihrer Schwester Nadine einen Einblick in die Jugendarbeit. Das breite Sommerferienprogramm mit 25 Veranstaltungen für Kinder unter 15 Jahren fand großes Gefallen. Besonders gut kamen der zweitägige Musical-Workshop und die folgende zweifache Aufführung mit den Kindergartenkindern und Grundschülern als Publikum an.

Gaudirennen zu aufwendig

Nicht so gut sieht die Zukunft des Gaudirennens jeweils im September aus. Es ist beliebt, erfordert aber viel Aufwand der Aktiven. Der besondere Dank für langjährige und großzügige Unterstützung galt namentlich der Firma Schmetterling Reisen und den vielen weiteren Helfern und Sponsoren.

Zugestimmt hat der Gemeinderat Anschaffungen für die Feuerwehren in Obertrubach, Bärnfels, Geschwand und Wolfsberg in Höhe von insgesamt 9 150 Euro. Bürgermeister Markus Grüner berichtete von einer Steuerungssitzung des Wirtschaftsband A 9 in Pegnitz. Thematisiert wurden ein Vitalitäts-Check und die "Bike-Schaukel Fränkische Schweiz", für die man das Konzept gab. Gute Chancen, für die Zukunft erhalten zu bleiben, hat das Stauwehr bei Wolfsberg Richtung Egloffstein. Nach der Umleitung der Trubach dieses Jahr wird zwar dort kein Wasser mehr fließen, im Rahmen von LEADER und dem A9-Wirtschaftsband sollen aber Mittel bereit gestellt werden, diesen interessanten Zeitzeugen zu erhalten. Damit kommt man einem Wunsch der Wolfsberger entgegen.

Übernachtungen gingen zurück

Bürgermeister Grüner teilte außerdem im Bereich Tourismus mit, dass die Ankünfte in Obertrubach im Zeitraum Januar bis November 2017 laut Landesamt für Statistik mit 20 300 sich auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. Die Übernachtungen sanken dagegen um 7,7 Prozent auf 51 116.

Der FSV Wolfsberg feiert am 10. Juni 2018 sein 50jähriges Bestehen. Die 1968 unter Fritz Preis gegründete Gruppe, die sich um den Erhalt der natürlichen Schönheiten der Fränkischen Schweiz bemüht, richtete nun in Sachen Jubiläum den Wunsch an den Gemeinderat, die Felsen im Trubachtal zu diesem festlichen Anlass zu beleuchten. Die Gemeinde versprach, die entsprechenden Möglichkeiten zu prüfen.

Schließlich teilte Bürgermeister Markus Grüner noch mit, dass in 2018 Schöffen und Jugendschöffen für den Zeitraum 2019 bis zum Jahr 2023 gewählt werden müssen. Die Gemeinde sollte mindestens eine Person vorschlagen.

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