Werkstatt eingeweiht

30.10.2010, 17:00 Uhr
Werkstatt eingeweiht

© Maria Däumler

Die Sonne strahlte durch die vielen Fenster und rückte das neue Werkstattgebäude ins rechte Licht, das in den letzten Monaten direkt neben der schon bestehenden Lebenshilfe-Werkstatt in Weilersbach entstanden ist. Bis zu 36 Menschen mit schwerster Behinderung werden hier von früh bis nachmittags im Rahmen ihrer Möglichkeiten arbeiten und dabei intensiv von Fachpersonal betreut.

„Etwas leisten“

Für Menschen mit Behinderung sei es genauso wichtig wie für jeden anderen, „etwas zu leisten und dafür eine Anerkennung zu erfahren“, betonte Rudolf Glanzner, Aufsichtsratsvorsitzender, zu Beginn der Einweihung. Der Bau der Werkstätte habe die Basis für diese Arbeitsplätze geschaffen. Glanzner dankte all jenen, die das Projekt unterstützt haben und vor allem den Firmen, die mit Aufträgen für Arbeit in der Werkstatt sorgen.

Vor zahlreichen Gästen erinnerte Vereinsvorsitzender Rolf-Christian Platzek an die Vorgeschichte des Projektes und an die zügige Realisierung des Hauses. Rund 1,58 Millionen Euro habe die Werkstatt gekostet, 65 Prozent davon trage das Staatsministerium für Arbeit und Soziales, zehn Prozent die Bundesagentur für Arbeit, fünf Prozent der Bezirk, 20 Prozent der Kosten muss die Lebenshilfe tragen. „Der Eigenanteil von 200000 Euro ist für uns nicht leicht zu schultern“, so Platzek. Über Lohnverzicht würden die behinderten Mitarbeiter selbst einen Anteil dazu beitragen.

Die Werkstatt wird den Namen von Hans Kotschenreuther tragen. Der im August 2009 verstorbene CSU-Politiker und Bezirksrat war 25 Jahre lang stellvertretender Vorsitzender der Lebenshilfe. Er habe sich stets für die Behinderten eingesetzt. In Würdigung seiner Verdienste habe der Aufsichtsrat beschlossen, der Werkstätte in Weilersbach seinen Namen zu geben.

Dafür dankte später Franz Stumpf, der in Vertretung von Bezirkstagspräsidenten Günther Denzler sprach. Das neue Haus sei Beleg für die hervorragende Arbeit der Lebenshilfe, lobte er. Die Werkstätte soll dazu beitragen, dass Menschen mit Behinderung ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können. Er dankte allen Mitarbeitern für ihr Engagement.

Architekt Stefan Quandt erläuterte dann die technischen Feinheiten des Hauses: So werden Beleuchtung, Heizung, Lüftung, Fenster und Türen von einem modernsten elektronischen Leitsystem überwacht und gesteuert. Gemeinsam segneten dann Pfarrerin Elisabeth Düfel und Pfarrer Gerhard Möckel die neuen Räumlichkeiten. Mit einem Rundgang ging der Festakt zu Ende.