Wie die Burg Neideck zu ihrem Namen kam

20.4.2015, 19:00 Uhr
Wie die Burg Neideck zu ihrem Namen kam

© Roland Huber

Als Anton Eckert im Anschluss an die offizielle Präsentation in der St. Gereonskapelle das über 400 Seiten starke Werk in den Händen wiegt, wird ihm nochmals bewusst, wie viel Zeit darin steckt. „Den Aufwand habe ich glatt ein wenig unterschätzt“, meint er. Drei Jahre Arbeit stecken in dem Buch, das er mit Manuela Kraus gemeinsam unter dem Mitwirken von zehn Autoren herausgibt.

Dabei ist es nicht das erste seiner Art. Die erste Auflage erschien bereits 1996 und ist seit zwei Jahren vergriffen. Inzwischen hat sich viel geändert: „Wir haben neue Erkenntnisse und auch die Gestaltungsmöglichkeiten haben sich technisch nochmals verbessert“, sagt der Kulturamtsleiter des Landkreises. „Die neuen Erkenntnisse zur Burgruine Neideck finden Sie hier erstmals“, betont Eckert.

Größte der Region

Spricht’s und landet mit einem gezielten Aufschlag auf Seite 151 des Buchs, dessen Kapitel mit „Ruine Neideck“ überschrieben ist. Auf 14 Seiten gibt es hier interessante Informationen über die größte Burg der Region, die häufig als Wahrzeichen der Fränkischen Schweiz herhalten muss.

Und wer es noch nicht weiß, wird auch gleich noch über die Herkunft des Namens aufgeklärt: Neideck. Das Grundwort „Eck“ bedeute Spitze oder Ecke. Damit sei der 100 Meter über das Tal ragende Dolomitfelsen als Spornspitze gemeint. Das Bestimmungswort „Neid“ sei mit dem Mittelhochdeutschen „Nit“ gleichzusetzen. Was in der Übersetzung „Kampfeswut“ bedeute.

In der kurzen Zusammenfassung auf der jeweils ersten Seite einer Burg hat man auch der modernen Technik Tribut gezollt. Neben Links zu Internetseiten finden sich auch die GPS-Koordinaten der jeweiligen Burg.

Die Burgen der Fränkischen Schweiz — Ein Kulturführer, 416 Seiten, 24,80 Euro, ISBN 978-3-9815188-1-8

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