Wiesenttal: Wirtsäcker werden weiter vorangetrieben

13.12.2018, 14:00 Uhr
Unter anderem auf dieser Fläche am Ortsrand von Niederfellendorf soll das neue Baugebiet Wirtsäcker entstehen. Bürgermeister Taut sagte, man habe sich mit allen Beteiligten geeinigt.

© Pauline Lindner Unter anderem auf dieser Fläche am Ortsrand von Niederfellendorf soll das neue Baugebiet Wirtsäcker entstehen. Bürgermeister Taut sagte, man habe sich mit allen Beteiligten geeinigt.

Die Ringstraße zur Erschließung ist geblieben, weil sich eine Ratsmehrheit dafür ausgesprochen hat. In Abstimmung mit den Grundeignern wurde das höchstgelegene Hanggrundstück geteilt, so dass insgesamt 30 Baurechte entstehen werden. Der geplante Spielplatz im flachen Teil soll nun näher am Ort Richtung Wiesent eingerichtet werden. Das Böschungsgrün wurde, so Bürgermeister Helmut Taut (FWW), so weit wie möglich den Grundstücken zugeschlagen.

Die vorgesehene Ausgleichsfläche in Richtung Rothenbühl wird durch Ackerland östlich von Muggendorf ersetzt. Aus den zwei Hektar soll Dauergrünland werden, sagte Taut. „Wir haben die Wünsche, Anliegen und Sorgen der Bürger eingearbeitet“, berichtete er aus einem Treffen zwischen Grundeigentümern, Vertretern der Gemeinde und der Planerin. „Mit dieser Lösung könnten wir alle leben.“

Schon bald geht’s los

Taut glaubt, dass schon im März die Baurechte entstehen. Am eiligsten sei es für ein Grundstück an der schon bestehenden Straße. Hier möchten die Eigentümer sehr schnell bauen, damit sie zu Schulbeginn einziehen können. Die Straßenplanung übernimmt das Büro Weyrauther, Bamberg. Für die Bauherrn wies Taut auf das Freistellungsverfahren hin, wenn sie sich an die Vorgaben halten. Hier wurde festgelegt, dass bei zwei Geschossen eine Dachneigung von 25 Grad erlaubt ist, kein Kniestock; ansonsten bis zu 75 Zentimeter Kniestock und bis zu 45 Grad Dachneigung.

„Ein Superprojekt“ nannte Marco Trautner (FWW) das Vorhaben. Er sah einen „Konkurrenzkampf“ zwischen den umliegenden Gemeinden um Bauinteressenten. Der Spielplatz mehr innerorts trägt seiner Meinung nach zur Integration der Neubürger bei. Zweiter Bürgermeister Gerhard Kraus war skeptisch in das Treffen mit den Eigentümern gegangen. Er freut sich nun über einen „tragfähigen Kompromiss. Es wäre nicht gut, wenn die Besitzer gegen uns wären.“

Konrad Rosenzweig (CSU) lobte, dass sehr stark auf die Bürgerwünsche eingegangen worden sei. Er erinnerte an den einzelnen Bauantrag am Ortsrand vor drei Jahren, aus dem das Baugebiet entwickelt wurde. Wiesenttal habe in den „Bergdörfern“ wenig Möglichkeiten, Bauplätze auszuweisen. Richtung Ebermannstadt sei zukunftsorientiert. Es stärke Kita und Schule und wirke gegen das Stigma eines Seniorenheims oder einer aussterbenden Gemeinde. Er erwartet eine rege Nachfrage.

Das Umlegungsverfahren wurde eröffnet. Sobald der Bebauungsplan rechtskräftig ist, nehmen Vermessungsamt, Landratsamt sowie Bürgermeister Taut und Gemeinderat Roland Knauer (BGS) die Arbeit auf.
In Oberfellendorf wird in Richtung Gößmannsberg die Wasserleitung um etwa 100 Meter verlängert. Dies dient einem Bauwilligen. Gleichzeitig werden zwei Parzellen von insgesamt an die 4000 Quadratmeter angebunden. Die Leitung ist Teilstück für den geplanten Ringschluss der Wasserversorgung. Auf der Staatsstraße sollen alsbald Wasserleitung und Kanal ausgetauscht werden, bevor das Staatliche Bauamt die Straße saniert.

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