Willersdorf: Kaiser soll Ruhe reinbringen

5.10.2016, 17:59 Uhr
Willersdorf: Kaiser soll Ruhe reinbringen

© Fotos: Martin Regner

Mit der bereits in der letzten Sitzung debattierten Liste an Argumenten will Bürgermeister Torsten Gunselmann in Sachen Schulsprengel dafür sorgen, dass die Kinder aus den Hirschaider Ortsteilen Rothensand, Klein- und Großbuchfeld auch weiterhin in Hallerndorf zur Schule gehen. Werner Fischer (WG Hallerndorf) regte an, die finanziellen Vorleistungen der Gemeinde für die auf den Weg gebrachte und von der Regierung empfohlene Sanierung des Hallerndorfer Schulhauses als Grund- und Mittelschule in die Stellungnahme aufzunehmen. Wie berichtet, wäre die Mittelschule in ihrer Existenz gefährdet, wenn die Hirschaider Schüler wegfallen würden.

Nachdem sich der Gemeinderat bislang immer geschlossen für den Erhalt des Mittelschulstandorts ausgesprochen hatte, wagte sich nun Georg Gunselmann (JAB) mit einem gegenteiligen Gedanken vor: „Warum nicht die Mittelschule freiwillig aufgeben? Es gibt ja auch Gründe, die für eine Auflösung des Schulsprengels sprechen.“

Kooperation in Frage stellen

Willersdorf: Kaiser soll Ruhe reinbringen

Der Bürgermeister widersprach: „Wenn man was hat, dann sollte man darum kämpfen.“ Falls die Regierung von Oberfranken dennoch einen Schlussstrich unter den gemeinsamen Schulsprengel mit Hirschaid ziehe, dann müsse man auch die anderen gemeindeübergreifenden Kooperationen zwischen Hallerndorf und Hirschaid, etwa im Schulverbund oder im Friedhofszweckverband, in Frage stellen: „Dann werde ich mich in unseren Landkreis orientieren“, kündigte Torsten Gunselmann an. Der Beschluss, die Stellungnahme an die Regierung zu verschicken, erging einstimmig.

Vor den Gemeinderäten lagen außerdem zwei Angebote zur Hochdruck-Reinigung des Pautzfelder Kriegerdenkmals. Konkret sollen Verschmutzungen entfernt, Fehlstellen im Sandstein repariert, Fugen frisch gefasst und auf der Rückseite des Denkmals eine Granit-Umrandung verlegt werden. Der Auftrag für rund 2900 Euro erging einstimmig.

Mit Monika Kaiser stellte sich die neue Leiterin des Willersdorfer Kindergartens dem Ratsgremium vor. Kaiser ersetzt die erst im Januar neu angetretene Heidemarie Sendler, die den Willersdorfer Kindergarten nach öffentlichen Querelen zwischen dem Elternbeirat und dem kommunalen Träger eigentlich in ruhigere Fahrwasser hätte führen sollen (die NN berichteten).

„Ich setze ganz große Hoffnung in Frau Kaiser“, erklärte Bürgermeister Gunselmann unter Verweis auf deren „jahrzehntelange Erfahrung in der Kindergartenleitung.“ Monika Kaiser war zuvor 26 Jahre lang in verschiedenen Einrichtungen der Nachbargemeinde Eggolsheim tätig und verbreitete auch gleich Optimismus: „Ich freue mich, wenn Besuch in den Kindergarten kommt, die Einrichtung ist top.“

 

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