Wo hat sich der Leopard versteckt? Eine Safari

9.2.2014, 13:51 Uhr
Wo hat sich der Leopard versteckt? Eine Safari

© privat

Die Tour durch den Krüger Nationalpark, dem größten Wildschutzgebiet Südafrikas, habe ich lange herbeigesehnt. Freitagvormittag wurden wir von unserem Guide abgeholt und sind dann sieben Stunden nach Graskop (westlich des Krüger Nationalparks) gefahren. Am Samstag ging es — zum Aufwachen — mit einem "Big Swing" los. Dabei fällt man 70 Meter in die Tiefe und schwingt dann hin und her. Es hat mich große Überwindung gekostet, mich von der Plattform fallen zu lassen. Das Erlebnis war dann grandios, weil ich, als ich unten hing, einen atemberaubenden Wasserfall sehen konnte.

Im Anschluss ging es zum Blyde River Canyon, einem der großen Naturwunder Afrikas. Der Canyon ist aus rotem Sandstein und 800 Meter tief. Am Sonntagmorgen mussten wir schon um 4.30 Uhr aufstehen: Der Krüger Nationalpark stand auf dem Programm. Der Sonnenaufgang war superschön. Im Park fuhren wir mit einem offenen Auto, und haben natürlich ständig Ausschau nach den Big Five gehalten. Die Big Five sind Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard. Am Anfang habe ich bitterlich gefroren, es war sehr kalt. Vormittags wurde es allerdings wieder richtig heiß und wir haben die 30er Sonnencreme aus dem Rucksack gekramt. Es war faszinierend, all die Tiere, die man sonst nur aus dem Zoo kennt, in freier Natur zu beobachten. Ich war die ganze Zeit angespannt und aufgeregt, welches Tier uns jetzt noch vor die Linse kommt. Leider haben wir nicht alle Big Five gesehen, der Leopard hat gefehlt.

Wo hat sich der Leopard versteckt? Eine Safari

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Montags ging es wieder zurück zur Löwenfarm. Dort warteten schon unsere süßen Löwenbabys (Cubs) auf uns. Eine Menge Arbeit war zu erledigen. Eines der Löwenbabys habe ich quasi adoptiert und ihm den Namen Resi gegeben.

Die letzte Woche verging wie im Flug! Wir halfen noch zwei Mal den Rangern, indem wir zum Beispiel tote Kühe für die Löwen von anderen Farmen abgeholt haben. Dabei saßen wir immer auf dem Hänger. Von hier hat man erstens einen optimalen Blick auf die Landschaft und zweitens wird man auch richtig gut braun:+)

Nach so einem anstrengenden Tag lassen wir den Abend meist noch an der Bar ausklingen, bevor wir in unsere Lodges zurückkehren. Besonders toll waren die Zimmer. Wir waren zu zweit untergebracht und hatten einen Kühlschrank, konnten uns Tee und Kaffee machen. Super: Es gab keine Stockbetten:+) Manche Lodges waren sogar im Gehege von Löwen. Aber das Beste war natürlich, wenn man morgens oder nachts durch das Gebrüll der Löwen aufgewacht ist.

Um das Essen mussten wir uns nicht kümmern, ausgebildete Köche waren da am Werk und es hat immer geschmeckt und war abwechslungsreich.

Die Gruppe Freiwilliger, mit der ich zusammen geabeitet habe, bestand nur aus Mädchen, beim Abschied gab es natürlich Tränen. Besonders gefallen hat mir vor allem, dass auf Ukutula wie in einer Familie gelebt wird. Man merkt sehr, dass die Besitzer sich sehr über die ganzen Freiwilligen freuen. Ohne die Volunteers würde die Farm nicht funktionieren. Daher bekamen wir auch viel Verantwortung übertragen. Das fand ich ziemlich gut.

Die Cubdays waren immer toll, zu den Fütterungszeiten war es stressig und sonst passte man nur auf die Löwenbabys auf. Dafür hat man bei den Rangerdays umso mehr erlebt. An solchen Tagen durfte wir alle möglichen Sachen ausprobieren und haben einen richtigen Einblick in den Alltag bekommen. Ich habe zum Beispiel Tierbeine abgeschnitten.

Ich für meinen Teil kann das Projekt hier empfehlen. Wer auch Südafrika auf diese Weise erleben will, ich habe dafür den Anbieter Travelworks gewählt. Mein Tipp: unbedingt vier Wochen buchen.

Als nächstes werde ich eine Woche Richtung Kapstadt unterwegs sein. Bin gespannt, ob alles so klappt wie ich mir das vorgestellt habe und werde Euch berichten.

 

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