Zu müde für ein Autogramm von Yohan Blake

20.5.2016, 09:56 Uhr
Zu müde für ein Autogramm von Yohan Blake

© Theo Kiefner

Als der eigene Wettkampf, bei dem auf der Gegengerade ein unangenehmer Wind entgegen wehte, vorüber war, hatte Moritz Hecht ziemlich all seine Körner verbraucht. Der U20-Junior der LG Forchheim bestritt das D-Finale über 400 m und konnte als Zweiter mit seiner Zeit von 50,70 Sekunden recht zufrieden sein. Nur reichten die Kräfte hinterher nicht mehr, um sich noch auf Autogrammjagd zu begeben. Denn sie waren ja eigentlich — wenn auch nicht auf der Nebenbahn im gleichen Lauf — zum Anfassen direkt vor der Nase, die prominenten Weltstars wie Yohan Blake aus Jamaika.

Zu müde für ein Autogramm von Yohan Blake

© Kiefner

„Bei so einer Veranstaltung dabei zu sein, war schon aufregend“, sagt Hecht, der die Teilnahme an der Deutschen Junioren-Meisterschaft 2014 in Wattenscheid zu den bisherigen Höhepunkten seiner Karriere zählt. Damals wie heute durfte er sich vor mehreren tausend Zuschauern zeigen. Einmal Stadion-Luft geschnuppert, will Hecht in der laufenden Freiluftsaison auch bei der U20 die Norm zur Deutschen Meisterschaft knacken. Die Leistung über die 400 m bestätigt die gute Früh-Form des gelernten Mittelstreckenläufers, der auch auf den Sprint-Distanzen Ambitionen hegt.

Anstatt eines Autogramms hat Hecht nicht nur Motivation, sondern die gar eine oder andere inhaltliche Inspiration aus Herzogenaurach mitgenommen. „Du siehst bei den Topläufern nicht nur den Unterschied im Tempo, sondern eine viel ausgereiftere Bewegungstechnik, unter anderem beim Start. Schon die Koordinationsübungen beim Aufwärmen waren interessant. Vielleicht probiere ich die auch mal.“

Zumindest die Gesichter der deutschen Elite kennt dagegen Babinja Wirth schon aus dem letzten Jahr. Die Hindernisspezialistin des TSV Ebermannstadt hatte sich über 3000 m für die Deutsche Meisterschaft in Nürnberg qualifiziert. Nun gab es ein Wiedersehen mit Maren Kock, der amtierenden Deutschen Meisterin über 1500 m aus Regensburg. Während Kock 4:12 Minuten für den Sieg benötigte, lief Wirth im B-Finale ohne Hürden in 4:51 Minuten auf Rang 6 ein.

Keine Kommentare