Zum Schulanfang sicher in die Schule kommen

10.9.2018, 06:00 Uhr
Zum Schulanfang sicher in die Schule kommen

© Matejka

Herr Czech, bevor wir über richtige Kleidung, Reflektoren oder andere Hilfsmittel sprechen: Wie können Erwachsene zur Sicherheit auf dem Schulweg beitragen?

Alexander Czech: Kinder orientieren sich grundsätzlich am Verhalten von Erwachsenen. Das heißt, dass sie sich richtiges wie auch falsches Verhalten abschauen. Das sollten vor allem die Eltern, aber auch erwachsene Verkehrsteilnehmer, nicht vergessen, egal ob sie zu Fuß, mit Fahrrad oder Auto unterwegs sind. Das heißt beispielsweise an roten Ampeln stehen zu bleiben, erst bei Grün zu laufen, also die üblichen Verkehrsregeln einzuhalten.

Zum Schulanfang sicher in die Schule kommen

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Welche Tücken warten auf dem Weg in die Schule?

Alexander Czech: Eine grüne Fußgängerampel bedeutet zunächst nicht, dass der Weg über die Straße gefahrlos ist. Daher gilt es, erst dann vom Bordstein loszugehen, wenn alle Autos wirklich stehen geblieben sind. Das Gleiche gilt bei Zebrastreifen. Vorsicht ist auf Gehwegen vor allem bei Grundstücksausfahrten geboten. Hier können jederzeit Autos den Weg des Kindes kreuzen. Zudem ist der kürzeste Schulweg nicht unbedingt der sicherste. Generell sollte am Morgen vor dem Schulbeginn keine Hektik aufkommen. Kinder, die in Zeitnot zur Schule hasten, sind unachtsam und machen Fehler im Straßenverkehr. Schulanfänger sollten noch nicht mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Kinder sind in diesem Alter mit den Regeln und Gefahren im Straßenverkehr überfordert. Das Rad empfiehlt sich erst ab der bestandenen Radprüfung, die in der Regel im vierten Schuljahr absolviert wird.

Bald beginnt die dunkle Jahreszeit. Wie kommen die Kinder sicher durch diese Zeit?

Alexander Czech: Mittlerweile haben viele Schulranzen integrierte Reflektoren, auch beim Schuhkauf sollten Eltern darauf achten. Auch helle Kleidung in der morgendlichen Dunkelheit ist sinnvoll. Zum Schulbeginn und darüber hinaus wird die Polizei oberfrankenweit verstärkt den Verkehr rund um Schulen und neuralgischen Punkten überwachen. Die Zahl der Schulwegunfälle ist leicht rückgängig. 2016 zählten wir in Oberfranken 59 Verletzte, 2017 dann 55. Kein Unfall endete tödlich.

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