Zwischen Klassik und schwungvollem Rock

31.10.2010, 16:14 Uhr
Zwischen Klassik und schwungvollem Rock

© Schüttinger

Eingeleitet wurde der Abend vom Schulchor „Schola Cantorum“, der drei Lieder zum Besten gab. Anschließend rührte Romy Wagner, begleitet von Daniel Dittrich an der Gitarre, mit ihrer Version von Leonard Cohens Song „Halleluja“ vor Melancholie beinahe zu Tränen.

Mit großem Ausdruck

Weiter ging es dann klassischer mit Werken unter anderem von Mozart, Rachmaninow und dem italienischen Komponisten Carcassi. Besonders begeisterte hierbei der kleine Jonas Hohenberger mit „Variationen in F-Dur“ von Dmitri Kabalewski: Ein langes Stück, das er auswendig und gleichzeitig mit Ausdruckskraft und völliger Sicherheit vortrug. Überhaupt gab es insgesamt viele sehr jung Talente — wie zum Beispiel die kleine Juliane Maier, die an der Querflöte ein Stück von Mozart spielte, begleitet dabei von Michelle Mulach am Klavier.

Dass man ein Lied von der Rockgruppe „Queen“ auch auf dem Klavier spielen kann, bewies Sebastian Knauer eindrucksvoll mit „Bohemian Rhapsody“.

Nach der Pause wurde es zunächst rockig: Die bisher noch namenlose Schulband heizte mit „No Name“, „Come together“ und „Apologize“ für die zweite Halbzeit ein. Besonders die Stimme der Sängerin Carina Krämer dürfte dabei so manchen Zuhörer beeindruckt haben.

Großen Applaus erhielt Simone Reck an der Querflöte, die gemeinsam mit Gulnara Büttner am Klavier ein Stück von Joseph Haydn vortrug, und dabei einen langen und schwierigen Solopart mit Bravour meisterte.

Für Überraschung sorgte dann ein Keyboard-Quartett. Mit einem Stück mit dem Titel „Time Part 1/2" wollten sie „zeigen, dass ein Keyboard mehr hat als einen Alleinunterhaltungs-Charakter“, sagte der Moderator Tobias Küfner – was den vier Musikern auch gelang. Dass es auch mal ganz ohne Töne geht und auch allein durch Rhythmus Musik gemacht werden kann, zeigte gegen Ende des Abends ein Percussion-Ensemble.

Zugabe verlangt

Ein Gitarrenduett schließlich rundete den durchweg gelungenen Abend ab: Anna Weidhas und Gitarrenlehrer Michael Mauser spielten „Tell the story“ von Tracy Chapman und „Cosmic Guitar Man“ von Peter Horten, wobei Anna Weidhas mit einer solch beeindruckenden Stimme dazu sang, dass das Publikum nach einer Zugabe verlangte.

Die Schlussworte kamen von Michael Mauser: „Es ist allein schon eine riesen Leistung von jedem Künstler heute Abend, sich überhaupt auf eine so große Bühne zu trauen. Das verdient einen Extra-Applaus.“ Wenn dann noch so viele Talente zum Vorschein kommen, hat sich der Mut allemal gelohnt. ASTRID SCHÜTTINGER