Oberbürgermeister trifft den Protestgarten

FÜRTH - Vom Ordnungsdienst bis zur Kulturförderung: Bei einer Podiumsdiskussion unter freiem Himmel will die "Aktion Protestgarten" am Dienstagabend ab 19 Uhr klarmachen, womit junge Fürther unzufrieden sind. Das Rathaus wird mit einer Reihe von Verantwortlichen vertreten sein. Der Gesprächsstoff dürfte nicht ausgehen.

Neben OB Thomas Jung werden am Jugendhaus Catch up auch Bürgermeister Markus Braun, zugleich Referent für Schule, Bildung und Sport, sowie Ordnungsreferent Mathias Kreitinger, Jugendamtsleiter Hermann Schnitzer und Jutta Küppers, die Leiterin der Jugendarbeit, erwartet. Vertreter der "Aktion Protestgarten" wollen mit ihnen über jugend- und subkulturelle Freiräume sprechen.

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Fürth

15.6.2018, 20:05 Uhr

Protestgarten Fürth: Demo für mehr Jugend- und Subkultur

Bei der Gruppe handelt es sich um einen Zusammenschluss von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die in Fürth Ausgeh- und Entfaltungsmöglichkeiten vermissen. Seit Freitag machen sie mit einer Aktionswoche darauf aufmerksam, an der Demo zum Auftakt beteiligten sich 250 Menschen. Ihnen fehlen Treffpunkte im Freien nach 20 Uhr, ein alternatives Zentrum, Kneipen, in denen man nach 2 Uhr zusammensitzen kann, Diskotheken, der Zugang zu Sporthallen am späteren Abend, die Förderung von Jugendkulturarbeit, Proberäume für Musiker. . . Zudem beklagen sie Konflikte mit dem Ordnungsdienst.

Im Rathaus hat man bereits Verständnis geäußert und erste Schritte angekündigt. So wird geprüft, ob die Grünanlagensatzung überarbeitet werden muss, es werden Übungsräume gesucht, ein Konzept für Sportnächte in Turnhallen steht im Raum.

Unterstützung signalisiert nun auch die SPD-Fraktion. "Viele Satzungen sind veraltet und entsprechen nicht mehr der heutigen Lebenswelt von jungen Menschen. Hier besteht an manchen Stellen echter Handlungsbedarf", wird SPD-Fraktionsvize Maurice Guglietta in einer Pressemitteilung zitiert. Die Stadtverwaltung wird gebeten, die Probleme ernst zu nehmen, und per Antrag aufgefordert, etwa nach Möglichkeiten für Probenräume zu suchen und sich über die Erfahrungen mit legalen Graffitiwänden zu informieren.

Mehr Informationen und Programm der Aktionswoche: https://www.facebook.com/protestgartenfue/