110 Prozent Schweißarbeit

FÜRTH - Vor 20 Jahren starb der Gott aller Bluesrock-Fans, er wurde nur 47, die Leber machte nicht mehr mit, denn Hochprozentiges schmeckte ihm stets gut, viel zu gut. Einem breiten deutschsprachigen Publikum bekannt wurde der irische Singer-Songwriter Rory Gallagher 1977 durch einen Live-Auftritt in der europaweit übertragenen TV-„Rockpalast Nacht“ aus Essen. Was das mit Fürth zu tun hat? Die Kofferfabrik, Bluesrock-Anlaufpunkt Nummer eins im Großraum, huldigt Gallagher seit nunmehr sechs Jahren mit einem jährlichen „Rory Gallagher Weekend“ — so auch 2015.

An diesem Freitag und Samstag pilgert die Rory-Szene in die Lange Straße 81, wo sich Tribute-Bands jeweils ab 20.30 Uhr die Klinke und Gitarre in die Hand geben. Das Wochenend-Ticket kostet im Vorverkauf 27 Euro und ist zu kriegen im FN-Ticket-Point (Rudolf-Breitscheid-Straße 19, Tel. 2 16 27 77), wo zudem 20 Prozent ZAC-Rabatt winken. An der Abendkasse sind 30 Euro fällig. Das Tagesticket ist im Vorverkauf für 16, an der Abendkasse für 19 Euro zu kriegen.

Mit dabei ist morgen das junge Trio Etched in Blue aus dem Saarland, das schon einmal die Fürther begeistert hat. „In jedem von uns interpretierten Song stecken 110 Prozent Schweißarbeit, was sich live beweisen lässt“, versprechen Nico Kiefer (Gitarre, Gesang), Bassist Daniel Strullmeier und Schlagzeuger Benedikt Lampel. Anschließend werden Kugler & Waloschik, die 13 Jahre lang mit „Bach3Barden1Band“ unterwegs waren, zeigen, dass man Gallaghers Musik mit Akustikgitarre und Akustikbass auch völlig anders spielen kann als gewohnt. Zum Finale am Freitag kommen aus Norwegen die Bearded Babies mit Bassist Brian Chambers.

Musiker aus drei Tribute-Bands (The Loop, Remember Rory, Paul Rose Band) haben sich zusammengetan zur Formation Fall Apart, die den Samstagabend eröffnet. Die dienstälteste Rory-Anbeter-Band aber kommt danach: Sinnerboy alias Barry Barnes und Konsorten haben noch jeden Club in Grund und Boden gespielt. Nach Gallaghers Tod gründete Barnes, der seit 1969 jährlich etwa 20 Auftritte seines Idols miterlebte, in Manchester sein Trio, zu dem neben ihm Bassist Dave Smylie und Schlagzeuger Steve Richardson zählen. Die sündigen Jungs bespielten bereits große amerikanische Stadien und gelten in Sachen Gallagher-Tribute als Maß aller Dinge.