Aktenzeichen XY: Polizei bekommt rund 100 neue Hinweise

20.12.2017, 15:52 Uhr
Diese Phantombilder von den Fürther Einbrechern (links) veröffentlichte die Polizei. Auch zum Fall Heidi D. aus Nürnberg gingen neue Hinweise ein.

© Polizei/Roland Fengler Diese Phantombilder von den Fürther Einbrechern (links) veröffentlichte die Polizei. Auch zum Fall Heidi D. aus Nürnberg gingen neue Hinweise ein.

Am Mittwoch vor einer Woche wurde der brutale Überfall auf eine 50-jährige Fürtherin und ihre 22-jährige Tochter im Stadtteil Eigenes Heim in der ZDF-Reihe thematisiert. Die Frauen waren im November 2016 in ihrer Wohnung überwältigt, geschlagen und gefesselt worden, die beiden Täter stahlen anschließend rund 50.000 Euro aus einem Safe, der in einem Schrank aufbewahrt wurde und von dem sie offenbar Kenntnis erlangt hatten. Die Kriminalpolizei hoffte, durch die Ausstrahlung neue Anhaltspunkte für die Ermittlungen zu bekommen.

Bereits am Tag nach der Sendung lagen 50 neue Hinweise vor, etliche kamen später noch hinzu, wie Polizeisprecher Rainer Seebauer auf FN-Nachfrage sagte. Ob darunter eine heiße Spur ist, lasse sich noch nicht sagen. Die Meldungen würden jetzt nacheinander überprüft.

Deutlich weniger Anrufe – etwa 20 – registrierte die Kriminalpolizei im Fall der vermissten Heidi D. aus Nürnberg, die bereits seit 2013 vermisst wird. Das Verschwinden der damals 49-jährigen Postbotin gibt den Ermittlern Rätsel auf.

Im Fernsehen wurden die beiden Kriminalfälle überraschend detailreich geschildert. Vor einem Jahr hingegen hatte sich die Polizei mit Informationen zum Verbrechen am Finkenschlag sehr zurückgehalten und weder verraten, dass es sich um Mutter und Tochter handelte noch wie sie sich befreien konnten oder dass ein Lottogewinn die Täter anlockte.

"Am Anfang schaut man, dass man möglichst wenig Täterwissen veröffentlicht", erklärt Seebauer. Zudem dauere es, bis die Aussagen der Opfer vollständig vorliegen und man wisse, welche Informationen verlässlich sind.

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