Alter! So kann’s gehen

29.7.2015, 10:06 Uhr

 Das Alter wäre ein guter Auftragskiller, es hat keinerlei Mitleid mit seiner Klientel. Meist kommt es schleichend, manchmal auch sehr plötzlich. Nach sechs Gegentoren in 90 Minuten zum Beispiel sieht man überraschend schnell uralt aus.

Im fortgeschrittenen Stadium kann das Alter zu weiteren unschönen Begleitumständen führen. In Gelsenkirchen ist vor einiger Zeit eine 92-jährige Frau in der Kühlkammer eines Bestattungsinstituts aufgewacht. Der Arzt, der sie fälschlich für tot erklärt hatte, wird sich, das steht jetzt fest, vor Gericht verantworten müssen.

Zurück nach Fürth: Eine Gruppe Senioren, die nicht nur auf Rollatoren, sondern auch auf einen Betreuer angewiesen ist, macht einen Ausflug in den Stadtwald. Am Parkplatz beim Wildschweingehege betritt ein Kumpel des Betreuers die Szenerie. Die beiden Herren, geschätzt Mitte fünfzig, haben sich länger nicht gesehen. „Mensch, wie geht’s na dir?“, sagt der Altenpfleger. „Ja, mei“, antwortet der Freund. „Alt und grau simmer halt worn.“ Die Senioren mit den Rollatoren verfolgen schweigend das Gespräch. Alter ist eben immer eine Frage des Standpunkts.

 

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