Ammerndorf deckt der Biene den Futtertisch

1.7.2017, 14:00 Uhr
Ammerndorf deckt der Biene den Futtertisch

© Foto: S. Schübel

"Eine vielseitige Bepflanzung bietet die beste Nahrungsgrundlage für die Bienen", erklärte Helmut Weber, Vorsitzender des Imkervereins Ammerndorf. "Bienen fliegen zwar bis zu drei Kilometer, aber je kürzer die Wege sind, desto besser."

Der Appell, den die Imker an die Gartenbesitzer richten, lautet: Bitte zwischen Mai und Juli einige Flächen mit verschiedenen Blumen nicht mähen. Mehr naturbelassene Blühflächen machen es für Bienen, Hummeln und auch Vögel einfacher, Nahrung zu finden. Wenn nicht jeder die gleichen Pflanzen stehen lässt, dann wird das Angebot für die Tiere vielfältiger. In Zusammenarbeit mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) plädierten die Imker dafür, vermeintliches Unkraut wie Disteln stehen zu lassen.

In Ammerndorf informierten sich auch angehende Imker über die Bienenzucht. "Einige haben sich wirklich schon mit der Materie befasst und brauchen nur noch den letzten Impuls, um anzufangen", erklärte Thomas Dorn, in dessen Garten die Imker ihren Informationsstand aufgebaut hatten. Im Ammerndorfer Imkerverein kümmern sich 14 Mitglieder um 90 Völker. Jedes davon besteht zur Sommersonnenwende aus gut 40 000 Bienen. Einige Gemeinden aus dem Landkreis arbeiten mittlerweile mit dem LBV zusammen, um Brachflächen bienen- und vogelfreundlich zu bepflanzen. Diese werden dann beispielsweise nicht mehr gemäht, damit Tiere dort Nahrung finden. "Auf dem Land ist es teilweise sogar schwieriger für Bienen, weil sie in Maisfeldern keinen Nektar sammeln können", erläuterte Weber. In der Stadt hingegen können die Leute selbst ihre Balkonkästen bienenfreundlich bepflanzen.

Zum Tag der offenen Gartentür hatten neben den Imkern sechs Ammerndorfer Familien eingeladen. Interessierte konnten einen Blick hinter den Gartenzaun werfen und sich Inspiration für ihr Zuhause holen, was auch reichlich genutzt wurde. Premiere war heuer, dass sich alles auf Ammerndorf konzentrierte und nicht wie bisher Privatgärten im gesamten Landkreis Anlaufstationen waren.

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