Ammerndorf muss bescheiden bleiben

22.1.2017, 13:00 Uhr
Ammerndorf muss bescheiden bleiben

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Grund hierfür sind unter anderem sinkende Einnahmen bei den Schlüsselzuweisungen — Geld, das der Freistaat an die Kommunen vergibt. Hier hat Ammerndorf ein Minus von rund 127 000 Euro zum Vorjahr. Zudem steht wiederum ein Anstieg der Kreisumlage mit fast 78 000 Euro auf dann fast 900 000 Euro an.

Vorgesehen ist, rund 141 000 Euro an den Vermögenshaushalt zu überführen, um damit den Schuldendienst mit rund 139 000 Euro zu bedienen. Da der Vermögenshaushalt aber nicht nur die Darlehensverpflichtungen enthält, sondern auch die Investitionen, bleibt der Kommune dafür nur noch eine freie Finanzspanne von exakt 2405 Euro. Kurz, für Investitionen ist kein Geld vorhanden, da die Einnahmen im Verwaltungshaushalt, der auch die laufenden Kosten darstellt, nicht ausreichen. Insgesamt wird der Verwaltungshaushalt in seinen Einnahmen und Ausgaben mit rund 3,2 Millionen Euro schließen. Die Zahl für den Vermögenshaushalt steht hingegen noch nicht fest.

Hohe Kosten verursachen neben der Kreisumlage traditionell das Verwaltungspersonal inklusive Bürgermeister mit rund 400 000 Euro, die Umlage für den Schulverband Cadolzburg mit rund 200 000 Euro. Drauflegen wird die Kommune auch bei der Schulkinderbetreuung mit rund 45 000 Euro. Über 400 000 Euro kostet der Betrieb des gemeindlichen Kindergartens „Spatzennest“ und etwa 124 000 Euro fließen an die evangelische Einrichtung „Pusteblume“. Einnahmen und Förderung decken allerdings die Ausgaben.

Bei den Einnahmen kalkuliert die Marktgemeinde mit fast 1,4 Millionen Euro beim Anteil an der Einkommensteuer (2016: 1,32 Millionen Euro). Die Schlüsselzuweisungen beziffern sich auf gut 350 000 Euro. Die Gewerbesteuer liegt deutlich um etwa ein Drittel höher bei 310 000 Euro und aus der Grundsteuer B sollen gleichbleibend rund 200 000 Euro fließen.

Der Ansatz für den Vermögenshaushalt hängt indes noch von Unwägbarkeiten bei den Ausgaben ab, unklar sind die Restkosten für die Generalsanierung des Bürgerhauses. Die Einnahmen stehen bei rund 775 000 Euro, enthalten sind darin Straßenausbaubeiträge mit 250 000 Euro aus der Abrechnung Berg- und Gartenstraße sowie Am Weinberg.

Höhere Investitionen sind bei der Außenanlage des Bürgerhauses mit 80 000 Euro vorgesehen, 275 000 Euro im Zuge der Städtebauförderung und 50000 Euro für den Ausbau des Rad- und Gehwegs von Leichendorf nach Münchzell.

Gestrichen hat der Gemeinderat die Ausgaben für die Anschaffung eines Sanitär-Containers über 10 000 Euro. Die Summe wurde allerdings in die Sanierung der beiden Brücken am Bürgerhaus sowie in der Bachstraße umgebucht.

Keine großen Sprünge kann die Gemeinde zudem bei ihren Rücklagen machen, eingeplant sind hierfür in diesem Jahr insgesamt 22 000 Euro. Überschaubar ist allerdings auch die Summe mit momentan rund 30 000 Euro, die als Kredit für den Ausgleich des Haushalts aufgenommen werden müsste.

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