Ammerndorfs Gemeinderat setzt den Rotstift an

26.3.2015, 13:00 Uhr
Ammerndorfs Gemeinderat setzt den Rotstift an

© Dietz

Während der Verwaltungshaushalt auf etwas mehr als drei Millionen Euro für die laufenden Kosten festgeschrieben wurde, liegt der Vermögenshaushalt, in dem die Investitionen beinhaltet sind, nach Kürzungen bei rund 2,5 Millionen Euro. Für die Umsetzung geplanter Investitionen wird die Gemeinde Darlehen von fast 800 000 Euro aufnehmen müssen.

Gestrichen wurde unter anderem die Ersatzbeschaffung eines Traktors mit Ausrüstung für rund 55 000 Euro, auch der behindertengerechte Umbau der Toilettenanlage am Friedhof für etwa 15 000 Euro wurde vom Gemeinderat verschoben. Zuvor hatte bereits der Haupt- und Finanzausschuss den Rotstift angesetzt: Mangels Bedarf wurde unter anderem erneut der Ansatz für die schon länger diskutierte Urnenanlage mit 90 000 Euro gestrichen. Mit 700 000 Euro werden rund 100 000 Euro weniger für das Bürgerhaus einkalkuliert. Die Verwaltung wurde zudem bei der gewünschten Telefonanlage für etwa 11 000 Euro auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet. Nicht verschont wurde auch der Bauhof, der auf Anschaffungen von fast 40 000 Euro verzichten muss.

Bei den Ausgaben im Verwaltungshaushalt zählen unter anderem der gemeindliche Kindergarten mit rund 360 000 Euro (Einnahmen rund 270 000 Euro) sowie die Umlage für den Schulverband Cadolzburg mit fast 200 000 Euro zu den größeren Brocken. Die Umlage wurde wegen der Sanierung der Schulturnhalle angehoben. Mit 572 000 Euro um 230 000 Euro niedriger als im Vorjahr liegt die Summe, die als die Kreisumlage an den Landkreis abzuführen ist.

Kaum Veränderungen verzeichnet die Kommune bei ihren Steuereinnahmen. Der Anteil an der Einkommenssteuer fällt mit knapp 1,2 Millionen Euro nur geringfügig niedriger aus, die Gewerbesteuer wurde mit 200 000 Euro unverändert zu 2014 angesetzt. Nach oben geschnellt ist die Schlüsselzuweisung, um fast 400 000 Euro auf nun rund 560 000 Euro.

Der Verwaltungshaushalt kann ausgeglichen gestaltet werden, an den Vermögenshaushalt fließen rund 510 000 Euro. Bei den Investitionen schlagen neben dem Bürgerhaus vor allem die Sanierung der Bergstraße mit mehr als 920 000 Euro sowie Maßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung mit rund 350 000 Euro zu Buche. An Fördermittel werden etwas mehr als 200 000 Euro erwartet.

Der Schuldendienst beläuft sich auf rund 140 000 Euro. Insgesamt betrugen die Schulden bis Ende 2014 rund 2,25 Millionen Euro. Die verteilen sich auf den Markt mit rund 1,3 Millionen Euro, auf die Gemeindewerke mit fast 800 000 Euro sowie den Schulverband mit rund 130 000 Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung bezifferte sich demnach auf 1055 Euro.

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