„An der Bleiche“ in Langenzenn geht es endlich los

29.9.2016, 06:00 Uhr
„An der Bleiche“ in Langenzenn geht es endlich los

© Hans-Joachim Winckler

„An der Bleiche“, allein der Name dieser Straße in Langenzenn dürfte in der Vergangenheit so manchem Politiker und Planer Pickel verursacht haben. Schon 2008 hatte der Kreis eine Lösung präsentiert, die die Probleme der Verkehrsbelastung, der zu geringen Fahrbahnbreite und der fehlenden Gehwege lösen sollte. Die Pläne sahen vor, jenen Teil der Kreisstraße FÜ 11 südlich der Bahngleise auf die nördliche Seite zu verlegen. Im Zuge dessen wären auch drei Bahnübergänge verschwunden.

Die Stadt Langenzenn wollte freilich gleich noch eine Nordumgehung einklinken, die vom Ziegenberg durch den Zenngrund an den Raindorfer Weg führen sollte.

Das Problem: Die Kommune beabsichtigte, den Landkreis finanziell mit ins Boot zu holen, was im Zirndorfer Landratsamt – vorsichtig formuliert – auf herzlich wenig Gegenliebe stieß. Letztlich scheiterte beides: Das Vorhaben des Landkreises am fehlenden Baurecht, das Mega-Projekt der Stadt an den Langenzennern, die die Nordumgehung 2013 in einem Rats- und Bürgerentscheid abservierten.

Jetzt kommt 2017 die so genannte Nullvariante ins Spiel, das heißt, der bestehende Abschnitt der Kreisstraße südlich der Gleise wird saniert, verbreitert und rückt ein Stück in den Wiesengrund. Vor den Häusern wird die Stadt einen Gehweg anlegen.

Der Landkreis lässt sich die Maßnahme über eine halbe Million Euro kosten. Fehlt noch der Abschnitt der FÜ 11 nördlich der Schienentrasse bis zur Würzburger Straße. Hier könnte es ab 2020 weitergehen. Ab diesem Zeitpunkt will nämlich die Bahn die nach wie vor vorhandenen Übergänge ertüchtigen.

*Alles neu in Meiersberg heißt es ebenfalls 2017. Zumindest auf jenen 240 Metern der FÜ 18, die in der Ortsdurchfahrt saniert werden. Die Straße ist hier insgesamt in einem schlechten Zustand, so schwächelt nicht nur die Fahrbahndecke, sondern auch der Unterbau. 760 000 Euro werden dafür aus der Kreiskasse fällig. Die Marktgemeinde Wilhermsdorf erneuert Gehwege und Beleuchtung.

*Ein großes Fragezeichen steht noch hinter dem Radweg Schwadermühle–Seckendorf–Alte B 8. Um den ersten Abschnitt auf Cadolzburger Gemeindegebiet, der auf der Ostseite der FÜ 2 verlaufen soll, zu verwirklichen, braucht es den dafür notwendigen Grund und Boden.

Das Problem: Drei Eigentümer müssen unter einen Hut gebracht werden. Einer möchte sein Areal tauschen. Eine Fläche war schon vorhanden, alles schien in trockenen Tüchern.

Doch dann gab es auf diesem Grundstück schnell noch eine Fällaktion, und dabei soll es sich keineswegs um dürre Bäume gehandelt haben, sondern „um die größten und schönsten“, wie es im Kreisbauausschuss hieß. Darauf zog der Tauschpartner zurück. Aber: Findet sich doch noch eine Lösung, dann wird im nächsten Jahr gebaut.

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