Höffner-Areal in Fürth: Stadt will keine Sozialwohnungen

25.4.2018, 08:48 Uhr
Höffner-Areal in Fürth: Stadt will keine Sozialwohnungen

© Hans-Joachim Winckler

Wie Baureferentin Christine Lippert auf eine entsprechende Nachfrage der Linken sagte, habe man sich mit dem städtischen Sozialreferat darauf verständigt: Das Angebot für Kinder sei an dieser Stelle besonders wichtig. Wie berichtet, soll die Tagesstätte nach Plänen des Investors P & P neben einem großen Gewerbekomplex am Frankenschnellweg und Wohnblocks auf dem 30.000 Quadratmeter großen Areal entstehen.

Kritik an dieser Argumentation übte in der jüngsten Sitzung Linken-Stadtrat Ulrich Schönweiß. Er halte es für "grenzwertig, eine Kindertagesstätte gegen Sozialwohnungen auszuspielen". Diese Formulierung wies Bürgermeister Markus Braun zurück: Es bestehe in dieser Gegend im Nordosten der Stadt schlichtweg "besonderer Bedarf" an Betreuungsplätzen für Kinder. Man müsse das Vorhaben angesichts dessen "sehr loben", meint OB Thomas Jung.

Gescheiterter Antrag

Grünen-Stadtrat Philipp Steffen indes erneuerte die Forderung seiner Partei, die Stadt habe einen gewissen Anteil sozial geförderten Wohnraums bei jedem Bauprojekt auf Fürther Gebiet festzuschreiben, wie es in Nachbarkommunen üblich ist. Die Stadtspitze jedoch setzt auf die Freiwilligkeit von Bauträgern, auch Angebote für Menschen mit schmalem Geldbeutel zu machen – und verweist dabei insbesondere auf das Engagement der Fürther Genossenschaften und sozial engagierter Bauträger, die Wohnungen mit günstigen Mieten anbieten.

Im Fall der Möbelhaus-Bebauung scheiterte der Antrag auf eine Quote für Sozialwohnungen denn auch einmal mehr. Nur Grüne und Linke stimmten dafür.

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