Appetitanreger für Häuslebauer

14.4.2014, 21:00 Uhr
Appetitanreger für Häuslebauer

© Thomas Scherer

Das schöne Wetter. Das Heimspiel der Spielvereinigung Greuther Fürth. Und, na klar, der Osterferienbeginn: Am Samstag blieb den Ausstellern in der Stadthalle viel Zeit, um zu spekulieren, warum der große Besucherzulauf ausblieb.

„Das ist verdammt schade, wir sind wohl eine Woche zu spät dran“, sagte Eberhard Lesche, der die Firma Wolf System vertritt und sich wie seine Kollegen nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr, die 1800 Besucher in zwei Tagen anzog, mehr erwartet hatte. Rund 50 Aussteller hatten ihre Stände diesmal für die von den Fürther Nachrichten präsentierten Messe aufgebaut, 16 Fachvorträge waren angesetzt. Interessierte bekamen Informationen rund ums Kaufen, Mieten und Bauen. Themen, die gewöhnlich ein großes Publikum finden, denn seit der Finanzkrise 2008 investieren Familien ebenso wie Kapitalanleger ihr Geld gerne in Immobilien, gerade in der Metropolregion, die als attraktives Zuzugsgebiet gilt.

Für viele sei es sinnvoll, das Geld in ein eigenes Haus statt eine Mietwohnung zu stecken, sagte Lesche. Die niedrigen Bauzinsen ermöglichen eine ungewöhnlich günstige Wohnraumfinanzierung – in Zeiten, in denen die Mieten kräftig gestiegen sind. „Wenn man 20, 25 Kilometer raus aufs Land geht, dann leben die Leute in einem kleinen oder mittleren Häuschen günstiger als in einer Mietwohnung in guter Innenstadtlage.“

Reges Interesse zum offiziellen Verkaufsstart der geplanten Wohnungen in der Flößau-/Ecke Austraße – dort wird die alte Schickedanz-Kita abgerissen – verzeichnete derweil Corinna Geisler von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft (WBG). Ein Modell am Stand zeigte, wie das Haus mit den sechs Wohneinheiten einmal aussehen soll. „Viele Leute waren gezielt deswegen hier.“ Beim Rundgang durch die Halle erinnerten weitere Modelle — Centralgarage, Klassikgärten, Grundigpark, Stadtwald-Gärten – daran, wo Fürth überall wächst.

Dass auch die Nachfrage nach gebrauchtem Wohnraum groß ist, kann Norbert Kröger vom Fürther Büro der Immobilienagentur Sollmann und Zagel berichten. Die Vorteile: „Man zieht in eine gewachsene Nachbarschaft, kann sich vorher schon erkundigen, wie die Menschen so sind, die neben einem wohnen. Und der Garten ist auch schon angelegt.“ Die begehrteste Wohnlage in der Region ist dem Makler zufolge Erlangen, die Immobilienpreise hätten dort schon München-Niveau. Fürth sei da immer noch vergleichsweise günstig – und so auch für viele Nürnberger interessant.

Die Hoffnungen der Aussteller erfüllten sich am Sonntag: Der Andrang sei groß gewesen, teilte der Veranstalter mit, man habe am Ende 1750 Besucher gezählt.

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