Artenvielfalt: Volksbegehren ist in Fürth auf Kurs

7.2.2019, 14:46 Uhr
Artenvielfalt: Volksbegehren ist in Fürth auf Kurs

© Foto: Marion André

Seit dem 31. Januar können sich die Bürger in den Rathäusern eintragen, um unter anderem einen besseren Schutz für Insekten und mehr ökologische Landwirtschaft zu fordern. Damit das Volksbegehren in Bayern ein Erfolg wird, müssen zehn Prozent der Wahlberechtigten ihre Unterschrift leisten, im Freistaat wären das rund 950 000 Menschen.

In der Stadt Fürth hatten bis Mittwochabend 7528 Frauen und Männer unterschrieben. Damit fehlten nach einer von insgesamt zwei Wochen nur noch etwas mehr als 1000 Stimmen, um auf zehn Prozent zu kommen. Ein Top-Ergebnis meldet Pressesprecherin Maria Kapitza aus Stein: Zur Halbzeit erreichte die Faberstadt mit 1751 Unterstützern 16,65 Prozent. Die Oberasbacher liegen mit 15 Prozent nur knapp dahinter: In der zweitgrößten Stadt des Landkreises sind bis Donnerstagmittag 1994 Unterschriften eingegangen; als das Rathaus am Mittwochabend bis 19 Uhr geöffnet hatte, standen die Unterstützer im Foyer in Schlangenlinien an.

"Die Leute rennen uns die Bude ein", heißt es aus der Verwaltungsgemeinschaft Veitsbronn-Seukendorf. In Zahlen liest sich das so: Von 5136 Wahlberechtigen in Veitsbronn hatten sich bis Donnerstagmittag 683 in die Listen eingetragen, genau wie 296 der 2543 stimmberechtigten Seukendorfer. Beide Gemeinden lagen damit über den bayernweit notwendigen zehn Prozent. Das gilt inzwischen auch für Zirndorf: 2090 Unterzeichner zählte Hauptamtsleiter Stefan Sächerl gestern Mittag, die zehn Prozent hatte man schon mit exakt 1964 erreicht.

In Puschendorf sind Bürgerbegehren eigentlich ein Selbstläufer. Martin Damm, in der Gemeinde für Wahlangelegenheiten zuständig, verweist auf Beteiligungsquoten zwischen 80 und 90 Prozent. Unter dieser Marke zu bleiben, das sei für Puschendorfer Verhältnisse in der Vergangenheit schon schwach gewesen, sagt er. So gesehen, läuft es derzeit etwas mau. Die Zehn-Prozent-Quote war mit 280 Stimmen zwar am Mittwoch schon geschafft, von Warteschlangen könne aber nicht die Rede sein.

Wer noch für das Volksbegehren unterschreiben möchte, hat dazu bis Mittwoch, 13. Februar, Gelegenheit. Einige Städte und Gemeinden öffnen dazu auch an diesem Samstag für einige Stunden die Rathäuser bzw. Bürgerämter. Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung, er unterstützt das Volksbegehren, zweifelt nach eigenen Worten nicht daran, dass die Zehn-Prozent-Marke auch in der Kleeblattstadt noch geknackt wird.

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