Ausstellung in Zirndorf: Wie fährt ein Auto unter Strom?

25.6.2017, 21:00 Uhr
Ausstellung in Zirndorf: Wie fährt ein Auto unter Strom?

© Heinz Wraneschitz

Nein, es war keine Ausstellungseröffnung. Dennoch waren einige Kreistagsmitglieder vor Ort, um sich von Guido Weißmann, „zentraler Ansprechpartner“ der Wissensagentur Bayern Innovativ für das Thema Elektromobilität und einer der Ausstellungsmacher, über die Inhalte der Schau informieren zu lassen.

Was eigentlich nicht nötig gewesen wäre, wenn nämlich die Besucher die sieben Module so nutzen, wie es sich Weißmann wünscht: „Sie sollen das Thema auf spielerische Art erklären.“ Dabei würden Betrachter auch bemerken, meinte der Fachmann: „Das Hauptproblem der Elektromobilität sind nicht zwingend Technik und Kosten. Ich sehe eher ein emotionales Problem.“ Deshalb seien immer noch so wenig Elektroautos auf den Straßen. „Doch eigentlich haben wir keine Alternative zur E-Mobilität. Der Sprung kommt“, da ist sich Weißmann sicher.

Das Landratsamt will dabei in die Vorreiterrolle schlüpfen. Aktuell schaffe es drei „echte“ Stromer und drei „Plug-In-Hybrids“ an, also Fahrzeuge mit Verbrennungs- und E-Motor, ergänzte Landrat Matthias Dießl. Genauso wie der von der Nürnberger N-Ergie AG geführte „Ladeverbund Franken“ für immer mehr Stromtankstellen sorge, wie Markus Rützel von der damit beauftragten Firma Solid ausführte. „Man kann trotz der zwei verschiedenen Stecker an den Ladesäulen nichts falsch machen beim Tanken“, versuchte er, Ängste auszuräumen.

Die Ausstellung soll „Bürger erreichen, die noch keinen richtigen Blick auf die E-Mobilität haben“, begründete Guido Weißmann, warum sich die Schau nur auf E-Autos konzentriert. „Denn Elektrofahrräder haben sich längst durchgesetzt“, stellte er klar.

Spannende Themen

Außerdem: „Über Flotten für Paketdienstleister, Sozialdienste, Handwerker können wir hier nicht informieren. Doch das sind sehr spannende Themen“, meinte der Experte auch. Noch seien viele Entwicklungen bei E-Autos im Gange, so seine Meinung. Möglicherweise auch deshalb wurde die Ausstellung nach drei Jahren und knapp 40 Einsätzen komplett überarbeitet.

Ein Ort pro Monat, das ist der Turnus, mit dem sich die Schau durch Bayern bewegt. Nach Zirndorf sind Schnelldorf und Mindelheim an der Reihe.

 

 

 

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