Australiens In-Getränk soll nun von Fürth aus begeistern

24.10.2016, 06:35 Uhr
Australiens In-Getränk soll nun von Fürth aus begeistern

© Foto: Leberzammer

Gemeinsam mit ihrem Mann Frank hat Eva Illing längere Zeit in Australien gelebt. Down under sei Cider "das In-Getränk schlechthin", erzählt die 37-Jährige. Kaum ein Abend sei dort vergangen ohne das spritzige Getränk mit dem Alkoholgehalt eines Bieres. Zurück in Deutschland standen die beiden Fürther vor einem Problem: Wo bekommen wir einen Cider her?

Ohne Zusatzstoffe

Gefunden haben die beiden nach einiger Suche zwar schon etwas — doch zufrieden damit waren sie nicht, weil der Cider meist teuer importiert und dann auch noch mit Zusatzstoffen versehen war. "Das können wir besser", meinten die beiden Franken und machten aus ihrer Begeisterung eine Geschäftsidee. "Fridays Cider" heißt ihre Kreation, mit der sie den Franken – und nicht nur diesen – Lust auf den fruchtig-spritzigen Geschmack machen möchten.

In Zusammenarbeit mit einer hessischen Kelterei wurde am Geschmack gefeilt. Illings Vorgaben: Der Cider sollte den richtigen Mix aus süß und sauer treffen, ohne Zusatzstoffe auskommen und Lust auf mehr machen. Herausgekommen ist Fridays Cider mit fünf Prozent Alkohol und einem markanten rot-goldenen Etikett.

Getrunken wird Cider wie Bier gekühlt und gern mal aus der Flasche. Er kann aber auch auf Eis serviert werden.

Der Name des jungen Unternehmens ist übrigens eine Hommage an eine der Lieblingsbars von Eva Illing und ihrem Mann in Australien. "Die hieß ‚Friday’s‘", erinnert sich die blonde Frau. "Und außerdem passt unser Cider wunderbar für den Start ins Wochenende."

Nun müssen nur noch die Kunden Geschmack an dem hierzulande eher unbekannten Getränk finden, das laut Illing nicht nur in Australien, sondern auch in vielen anderen Ländern beliebt sei. Cider wird aus Äpfeln gewonnen, die zunächst zu Apfelsaft gepresst werden. Dieser wird dann zu Apfelwein fermentiert. Dazu kommt noch etwas Kohlensäure.

Gemeinsam mit einem Fürther Großhändler konnte die Jungunternehmerin Fridays Cider bereits in einigen Edeka-Märkten, an Kiosken und Tankstellen in der Region platzieren. Unterstützung für ihr im April gegründetes Unternehmen bekommt Illing vor allem von ihrem Mann, ihrer Familie und ihren Freunden.

Die Logistik läuft über die Kelterei in Hessen. "Ich will den Cider ausschließlich über den Großhandel vertreiben", sagt die 37-Jährige. "Zu Hause haben wir nur etwas für den Eigenbedarf."

Noch wenig bekannt

Im vergangenen halben Jahr sei das Geschäft langsam, aber zufriedenstellend angelaufen, resümiert die Unternehmerin. "Die Kunden sind noch etwas zögerlich, weil die meisten Cider nicht kennen. Aber das wird nächstes Jahr noch kommen", zeigt sich Eva Illing zuversichtlich.

Auf ein großes Publikum sollte Fridays Cider auf der Fürther Michaelis-Kirchweih stoßen. Dort wurde er in der "Happy Bar" in der Gustav-Schickedanz-Straße gegenüber dem Bungee-Trampolin ausgeschenkt. Ein Angebot von Fürthern für Fürther quasi. Aber auch jenseits der Stadtgrenzen, etwa am Stadtstrand in Nürnberg, war das australische Kultgetränk bereits erhältlich.

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