B 8: Im April wird es wieder eng

26.7.2014, 16:00 Uhr
B 8: Im April wird es wieder eng

© Hans-Joachim Winckler

Geplant ist Phase zwei der insgesamt auf 10 Millionen Euro veranschlagten Erneuerung des vier Kilometer langen vierspurigen Abschnitts zwischen Seukendorf und Burgfarrnbach/Anschlussstelle West. Von Juli bis November 2013 wurden bereits die beiden stadtauswärts führenden Fahrbahnen samt zugehöriger Brücken saniert. Die Südwesttangente erhielt neben einem neuen Oberbau inklusive lärmminderndem Asphalt neue Entwässerungseinrichtungen, Regenrückhaltebecken und Schutzsysteme. Eine hüfthohe Betonbarriere auf dem Mittelstreifen soll nach den Worten von Rainer Popp, Leiter der Abteilung Straßenbau im Staatlichen Bauamt Nürnberg, zur Vermeidung von Lkw- und Busdurchbrüchen beitragen. Weitgehend die gleichen Arbeiten stehen jetzt auf der anderen Straßenseite an, wo der Verkehr stadteinwärts rollt.

Die umfassenden Maßnahmen seien nötig, weil die in den 1970er Jahren errichtete Schnellstraße den heutigen Belastungen sonst nicht mehr standhalten würde. Über die autobahnähnlich ausgebaute B 8 bewegen sich Tag für Tag bis zu 32 000 Fahrzeuge.

„In einem Aufwasch“ mit der staatlichen Großbaustelle, so Fürths Tiefbauamtschef Hans Pösl, will die Stadt Fürth ein Stück weiter östlich eine jener B 8-Brücken instandsetzen, die die wenigsten Autofahrer als solche wahrnehmen dürften. Das Bauwerk überspannt zwischen der Anschlussstelle Fürth West und dem Europakanal das „Mausloch“. Auch hier wurde schon vor einem Jahr ausgebessert, auch hier soll Teil zwei des Projekts in Angriff genommen werden.

Konstruktion gefährdet

Laut Pösl haben Witterung und Verkehrsbelastung der Brücke im Lauf der Zeit so zugesetzt, dass, würde nichts unternommen, Bestandteile der Übergangskonstruktion zum Gelände aus ihrer Verankerung gerissen werden könnten. Schlimmstes denkbares Szenario: Auf der B8 könnten vor Fahrzeugen Metallteile förmlich „hochklappen“.

Der Stadtrat gab nun grünes Licht für Teil zwei der Brückensanierung, die insgesamt 600 000 Euro kosten soll. Im Rathaus geht man davon aus, dass die Reparaturen von April bis Mitte September 2015 erledigt werden. Für die B 8-Sanierung muss der Bund die Gelder freigeben, doch Rainer Popp ist zuversichtlich, dass das der Fall sein wird. Von April bis Oktober wären dann auf der Bundesstraße zwischen Seukendorf und Kanal wieder Bagger im Einsatz, Autofahrer müssten sich mit einem Fahrstreifen pro Richtung zufriedengeben.

Doch auch jetzt, in den anstehenden Sommerferien, wird im Bereich der Südwesttangente gewerkelt. Denn auch die Brücke, die die B 8 zwischen Seukendorf und Cadolzburg überspannt, macht Experten Sorgen. Sie sei in die Jahre gekommen, so Popp, und habe beim jüngsten „Brücken-TÜV“ 2013 die Note 2,9 bekommen. Somit bestehe dringender Handlungsbedarf.

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