Blumiger Gleichklang ab Folge 981

29.12.2010, 12:27 Uhr
Blumiger Gleichklang ab Folge 981

© Hans Winckler

„Klar, am Anfang ist jedem etwas zu meinem Namen eingefallen.“ Tobias Rosen muss grinsen. Er hat seit seinem Einstand im „Rote Rosen“-Team schon einige Male betonen dürfen, dass er keinen Künstlernamen trägt. Und dass der blumige Gleichklang wirklich reiner Zufall ist. „Gefreut habe ich mich über den Produzenten, der meinte, ich sei nicht einfach wegen meines Nachnamens genommen worden...“

Drei Wochen hat er bereits im „Studio Hamburg Serienwerft“ in Lüneburg gedreht. Auch wenn bislang noch nichts von ihm zu sehen ist in der Telenovela, die von Montag bis Freitag um 14.10 Uhr im Ersten auf dem Programm steht. Doch mit Folge 981, die am 15. Februar ausgestrahlt wird, ist es so weit: Tobias Rosen mischt fortan als Michael Eckert, genannt Mick, mit.

„Ich spiele einen jungen Surfer, eine wunderschöne Rolle, die Arbeit macht bisher riesig Spaß“, schwärmt der junge Mann mit den blonden Locken, der 2005 in Fürth mit Christin Balogh den Talentpreis des Theatervereins bekam. Gesurft hat der Franke, der seine Kindheit in Südafrika verbrachte, tatsächlich einmal. „Aber das ist ganz schön lange her“, sagt er lachend. Wellenreiterkünste muss er auch nicht beweisen, dafür bringt er „frischen Wind“ in die Serie. „Ich bin nicht nur extrem nett empfangen worden“, erzählt er, „ich bin auch absolut begeistert davon, wie toll da gearbeitet wird.“

Bereits am ersten Drehtag sei ihm klargeworden, dass bei der täglichen Produktion der Erfolgs-Telenovela „krass was geleistet wird“. Zu den Aufnahmen vor der Kamera, die jeden Tag um 8 Uhr beginnen und gegen 18.30 Uhr enden, kommt natürlich das kontinuierliche Textlernen: „Da ist ein ganz schönes Pensum zu leisten.“ Was ihm besonders gefällt, ist, „dass man zum Beispiel mit den Drehbuchautoren über die Rolle reden und Ideen einbringen kann“.

Maßbach und Bad Godesberg

Tobias Rosen ist froh, dass er nach der Schauspielschule zunächst zwei Jahre an verschiedenen Theatern gearbeitet hat: „Dadurch habe ich das Gefühl, das Handwerk draufzuhaben.“ So stand er zum Beispiel 2010 in der Komödie „Spiel von Liebe und Zufall“ von Marivaux im Fränkischen Theater Schloss Maßbach auf der Bühne. Im Kleinen Theater Bad Godesberg spielte er unter der Regie von Rolf Heiermann in Schillers „Turandot“ den Prinzen Kalaf. „Dabei lernt man ganz extrem die Basics, das Grundsätzliche.“

Als die Anfrage kam, ob er eine Serienhauptrolle übernehmen will, habe er nicht lange gegrübelt: „Ich hatte mich vorher länger damit auseinandergesetzt und wusste deshalb sofort: Das will ich machen.“ Entscheidend sei für ihn nicht zuletzt die Qualität von „Rote Rosen“ gewesen. „Als ich dann zum ersten Mal meine Rolle gelesen habe, hab’ ich nur gedacht: Wenn ich etwas spielen will, dann das.“

Ihm liegt am Herzen, „nicht einfach jemanden darzustellen, der komplett dem Klischee entspricht“. Authentisch sein will er „und dabei die komische Seite bedienen, aber durchaus in dem Bewusstsein, dass es im Hintergrund der Figur Brüche gibt“.

Gerade hat er seine neue Wohnung in Lüneburg in der Nähe des Studios bezogen. „Die Leute da sind extrem offen und freundlich, egal ob Fischhändler oder Vermieter.“ Eigentlich hatte für 2011 eine längere Reise nach Südafrika mit seiner Freundin auf dem Programm gestanden. „Aber das haben wir einfach aufgeschoben“, sagt er gutgelaunt. Und lässt keinen Zweifel daran, dass er die Entscheidung, Schauspieler zu werden, immer wieder treffen würde: „Ich bin unglaublich glücklich damit, wie es bisher gelaufen ist.“