Bayern-Premiere für neues Filialkonzept in Langenzenn

26.9.2016, 11:00 Uhr
Bayern-Premiere für neues Filialkonzept in Langenzenn

© Foto: Wraneschitz

Die Stadt im Fürther Zenngrund nimmt damit eine bayerische Vorreiterrolle ein – als Flaggschiff für das „Filialkonzept 2015“ von Lidl. Bis der neue Supermarkt steht, weicht der Discounter ab diesem Montag, wie berichtet, in den ehemaligen Netto/Edeka-Laden im benachbarten Horbach aus.

115 Filialen betreibt die Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG Ostfranken mit Sitz in Eggolsheim bei Forchheim. Die Läden stehen zwischen Nürnberg und Würzburg, Bayreuth und Lichtenfels — so beschreibt Hendrik Schellscheidt das Gebiet, für das er als Immobilienleiter zuständig ist. Etwa zehn bis 15 Jahre bleibe ein Markt im Wesentlichen so, wie er gebaut wurde. Dann werde er „entweder baulich verbessert oder komplett erneuert“.

Dachterrasse für Mitarbeiter

Die Langenzenner Filiale am Ostrand der Stadt eröffnete 2000. Jetzt fällt sie der Abrissbirne zum Opfer. Entstehen wird etwas „komplett Neues, mit 1200 Quadratmetern Verkaufsfläche und großzügigen 180 Quadratmetern Mitarbeiterbereich und sogar mit Dachterrasse“, berichtet Tobias Grasser, der als Portfoliomanager für Langenzenn zuständig ist.

Nach Angaben der beiden Immobilienbetreuer ist die hiesige Filiale „ein gut gehender Markt, an dem wir festhalten wollen“. Deshalb habe Lidl vor einem Jahr das Grundstück erworben. Bald danach wurden die Pläne bei Stadt und Landratsamt eingereicht, Einwände habe es nicht gegeben: Mit einem leicht pultartigen Dach und mit einer großen Glasfassade nach Osten wollen die Firmen-Architekten das bisherige Satteldach-Konzept ersetzen. Die Decken werden nicht mehr abgehängt. „Lidl macht sich hübsch“, hat die FAZ den Baustil umrissen, der in Italien getestet wurde und in Deutschland bislang nur an einer Handvoll Standorte verwirklicht ist, vor allem im Lidl-Stammland Baden-Württemberg und in Hessen.

Dass nun der Langenzenner Markt neu gebaut wird, liegt wohl auch daran, „dass ein Ersatzobjekt da war. Absolutes Glück“ ist in Grassers Augen die Chance, die Filiale während der sechsmonatigen Bauzeit in dem ehemaligen Netto/Edeka-Markt nahe der Horbacher Mülldeponie unterzubringen.

Für den Bau einschließlich eines neuen Wärmerückgewinnungskonzepts – die Abwärme der Kühlanlagen wird für die Heizung genutzt, es gibt LED-Beleuchtung – gibt Lidl laut Schellscheidt „einen siebenstelligen Betrag“ aus. Erhalten bleibe aber „die alteingesessene Mannschaft“ mit etwa 20 Mitarbeitern.

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