"@BayernWLAN": Der Bus ist jetzt auch für Surfer da

24.8.2017, 08:41 Uhr

© Foto: Christian Ell

Fahrgäste sind ab sofort an das kostenlose "BayernWLAN" angeschlossen. Ohne Begrenzung, sicher und mit Jugendschutzfilter kann auf den Linien zwischen Stein und Roßtal sowie Zirndorf und Großhabersdorf gesurft werden. Das Angebot gibt es in 20 Bussen der Linien 63/64, 112, 113, 114, 123, 125 und 126, die dafür eigens ausgerüstet sind. Der Einstieg ist leicht: Jeder Hotspot heißt "@BayernWLAN". Es sind keine Passwörter oder Anmeldedaten erforderlich, auch eine Registrierung ist nicht nötig.

Um die Innovation vorzustellen, war Finanz- und Heimatminister Markus Söder nach Stein gekommen, wo er gemeinsam mit Landrat Matthias Dießl und etlichen Kommunalpolitikern den Startschuss gab. "Ein echter Gewinn für die Pendler, Schüler und Bewohner des Landkreises Fürth" sei das Angebot, so Söder. Dießl freute sich, dass der Landkreis als ein Standort für das Pilotprojekt ausgewählt worden war. "Das kostenfreie Surfen in den Bussen steigert die Attraktivität der Linien noch einmal erheblich", meinte er.

Schließlich wünscht sich der dicht besiedelte Landkreis schon wegen seiner hohen Pendlerquoten, dass mehr Menschen vom eigenen Auto auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen. Immerhin fahren täglich über 33.000 Männer und Frauen aus dem Landkreis in die umliegenden Kommunen zur Arbeit, mehr als 11.000 kommen aus Nachbarkreisen und -städten in den Landkreis Fürth zu ihren Arbeitsstellen.

"Während Surfen am Steuer eines Autos streng verboten ist, können unsere Busnutzer auf ihrer Reise bequem ins Internet ohne Zusatzkosten", schildert der Landrat einen weiteren Vorteil. "Uns interessiert natürlich auch, ob die mit WLAN ausgestatteten Busse künftig von noch mehr Fahrgästen benutzt werden", ergänzte Dießl.

Neben stationärem WLAN in Gebäuden - im Zirndorfer Landratsamt wurde es im Oktober 2016 eingerichtet - soll BayernWLAN auch im öffentlichen Personennahverkehr erprobt werden. Deshalb ging es für den Minister am gleichen Tag noch weiter in den Landkreis Erlangen-Höchstadt, denn dort ist das zweite mittelfränkische Pilotgebiet für den WLAN–Test im Bus.

Und auch die Stadt Fürth könnte bald in den Genuss des kostenfreien Internets im Nahverkehr kommen, wenn auch auf einem Umweg: Das Ministerium plant, die Nürnberger U-Bahn entsprechend auszustatten und darin geht es mit WLAN auch über die Stadtgrenze.

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