Bergmolche in letzter Minute gerettet

17.9.2014, 13:00 Uhr
Bergmolche in letzter Minute gerettet

© Foto: Mark Johnston

Bei einigen Anwohnern war es schon lange bekannt, dass sich in dem ehemaligen Feuerlöschteich Bergmolche angesiedelt haben. In den offiziellen Biotopkartierungen jedoch ist davon nichts zu lesen.

Gerhard Kraus, Fachkraft der Unteren Naturschutzbehörde beim Landratsamt, hat sich nun selbst vor Ort ein Bild gemacht und kann das bislang nur wenigen bekannte Bergmolch-Vorkommen bestätigen. Die Amphibien stehen zwar nicht auf der Roten Liste, gehören aber zu den besonders geschützten Arten.

Im Zuge der Arbeiten an der S-Bahn-Linie Nürnberg-Ansbach ist der Lebensraum der Tiere teils zugeschüttet, teils abgelassen worden. Und das zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn die Molche sind nun größtenteils vollständig entwickelt und verlassen nach und nach den Weiher auf dem Weg in ihr Winterquartier.

Da es sich um einen ehemaligen Feuerlöschteich mit Betonwänden handelt, muss der Wasserstand entsprechend hoch sein, damit die Molche an Land krabbeln können. Doch im Rehdorfer Becken war teils nur noch eine Handbreit Wasser zu finden. Helmut Willert, einer der besorgten Oberasbacher Bürger, hat einen Teil der Tiere bereits verendet vorgefunden, andere ums Überleben kämpfend. Erste Hilfe kam jetzt vom Oberasbacher Bauhof, der den Weiher mit Wasser auffüllte. Gerhard Kraus geht davon aus, dass dies ausreicht, um die Population zu erhalten.

Und Kraus betont, das Gewässer, einfach zu vernichten, sei nun nicht mehr möglich. Denn die Tiere sind jetzt sozusagen „amtsbekannt“. Zu ihrem Lebenszyklus gehört, dass sie nach der Winterruhe an Land im Frühjahr zum Laichen zu ihrem Ursprung zurückkehren. Finden sie ihn nicht mehr, verenden sie.

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