Bessere Busverbindungen im Landkreis Fürth

2.7.2017, 10:00 Uhr
Bessere Busverbindungen im  Landkreis Fürth

© Foto: Heinz Wraneschitz

Die Linie 713, die von Stein über Zirndorf, Oberasbach, Roßtal und seine Außenorte nach Heilsbronn fährt, übernimmt das Busunternehmen Reck ab Beginn des neuen Schuljahres auf eigenes wirtschaftliches Risiko. Es gibt keine öffentlichen Zuschüsse mehr.

Gleiches gilt für die Linie 714. Sie bedient die Route von Stein nach Roßtal mit diversen Ortsteilen sowie umgekehrt und bleibt nach wie vor ein Rufbus. Das heißt, wer hier einsteigen will, muss die Fahrt mindestens eine Stunde vorher telefonisch bestellen.

Dass sich der Busunternehmer das zutraue, sei sehr erfreulich, sagte Landrat Matthias Dießl im Umwelt- und Verkehrsausschuss mit Blick auf die neue Entwicklung. Inzwischen hat die Regierung von Mittelfranken die Genehmigung für den Linienbetrieb erteilt und zwar für die Dauer von fünf Jahren. Offiziell gilt dies erst ab dem Fahrplanwechsel im Dezember, auf Wunsch des Unternehmens wurde die Genehmigung aber auf den Spätsommer vorgezogen.

60 000 Euro spart allein der Landkreis ein. Bisher habe man für eine nicht so gute Verbindung Geld bezahlt, nun zahle man für eine bessere Verbindung nichts, bilanzierte Dießl. Im Einzelnen bedeutet das: Der 713er bindet die jeweiligen Außenorte häufiger an Stein und Roßtal an, außerdem gibt es günstigere Umsteigezeiten am S-Bahnhaltepunkt Roßtal-Wegbrücke. Allerdings gilt zu beachten: Etwaige Änderungswünsche beim Fahrplan muss der Kreis künftig mit dem Linienbetreiber abstimmen. Nicht mehr möglich ist es, eine zusätzliche Fahrt zu bestellen und dafür die Kosten zu übernehmen.

Weiter geht es mit der Linie 122 (Wilhermsdorf – Kirchfarrnbach): Der zweijährige Probebetrieb nähert sich dem Ende und die daraus gewonnen Erkenntnisse sowie Wünsche der Kunden, Schlüsse aus den Fahrgastzählungen und Vorgaben des neuen Nahverkehrsplans sollen ab September zum Tragen kommen.

Die Bedürfnisse der Schüler, der mit Abstand größten Nutzergruppe, rücken dabei stärker in den Vordergrund. So wird es eine zusätzliche Fahrt für Realschüler um 11.15 Uhr und eine weitere für Gymnasiasten freitags nach 15.30 Uhr geben. Jeweils mittags nach 13 Uhr rollt der Bus nun auch durch Wilhermsdorf, das hatte sich die Gemeinde mit Blick auf die Schüler gewünscht.

Ansonsten wird dann aber ein Großteil der Fahrten durch den Ortskern entfallen. Denn diesen Bedarf deckt das neue Bürgermobil ab. Außerdem soll der 122er Einwohnern von Heinersdorf und Lohe bessere Möglichkeiten bieten, nach Fürth zu kommen. Deshalb steuert der Bus gelegentlich den Bahnhof Langenzenn an.

Mit diesen Änderungen wird die Linie zwei weitere Jahre betrieben. Ab September 2019, dafür bereitet der Landkreis derzeit die europaweite Ausschreibung vor, soll dann ein Unternehmer gefunden werden, der den 122er für einen Zeitraum von acht Jahren übernimmt.

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