Betrug mit der 110: Falsche Polizisten am Telefon

19.3.2018, 21:00 Uhr
Betrug mit der 110: Falsche Polizisten am Telefon

© dpa

Wie perfide die Täter vorgehen, zeigt ein Beispiel aus dem Landkreis: Bei einem älteren Herren klingelt das Telefon. Auf dem Display ist die Nummer 110 – also der Polizeinotruf – zu sehen. Es meldet sich ein Mann, der sich als Kriminalbeamter ausgibt und den Senior um Mithilfe bei der Aufklärung eines Betrugs bittet.

Der Unbekannte berichtet von dem angeblichen Fall und nennt viele Details, um den Vorgang glaubwürdig erscheinen zu lassen. Letztlich bittet er den Angerufenen, einen Überweisungsträger mit einem hohen Betrag auszufüllen und diesen bei der Bank einzureichen. Das Opfer folgt den Anweisungen, am Ende scheitert die Überweisung nur an der Aufmerksamkeit und dem Argwohn eines Bankangestellten.

Solche Fälle haben sich im vergangenen Jahr drastisch gehäuft. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig.

Name und Dienststelle notieren

Das Fachkommissariat für Trickbetrug bei der Kripo rät, keine vertraulichen Informationen – insbesondere Angaben zu Vermögensverhältnissen oder den Aufbewahrungsort von Schmuck und Bargeld – am Telefon weiterzugeben. Bei Anrufen von vermeintlichen Polizeibeamten sollte man sich stets den Namen und die Dienststelle geben lassen und die Nummer des Anrufers notieren.

Außerdem ganz wichtig: Die Polizei meldet sich niemals über den Notruf 110. Auch bei Fantasie-Nummern im Display ist Misstrauen angesagt. Allerdings ist es den Tätern mittlerweile möglich, die echten Rufnummern von Polizeidienststellen im Telefondisplay anzeigen zu lassen. Wer Zweifel hat, ob sich wirklich die Polizei meldet, sollte Kontakt mit der angegebenen Dienststelle aufnehmen.

Aber Achtung: Die Nummer müssen die Bürger dabei unbedingt selbst aus dem Telefonbuch heraussuchen. Wenn möglich, sollte man im Fall der Fälle eine vertrauenswürdige Person hinzuziehen und verdächtige Anrufe sofort der Polizei melden.

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