Betrüger brachten Rentner um mehrere tausend Euro

17.3.2019, 18:10 Uhr

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei sprachen die vermeintlichen Handwerker den betagten Mann bereits am Freitag, 1. März, gegen 9 Uhr in der Hinteren Straße aus einem Fahrzeug heraus an. Sie behaupteten, das Dach seiner Garage müsse dringend saniert werden. Weil die Männer nicht nachließen, zeigte sich der Senior schließlich mit einer Reparatur der Dachrinne einverstanden.

Nach Abschluss der unprofessionell durchgeführten Reparatur forderten die Unbekannten mehrere tausend Euro und drängten den Geschädigten zur sofortigen Barzahlung. Die Unbekannten setzten den Senior laut Polizei "permanent unter Druck", woraufhin dieser sich letztlich bereit erklärte, die geforderte Summe zu bezahlen. Anschließend begleitete einer der Männer den Rentner zu dessen Bank in der Würzburger Straße in Burgfarrnbach. Dort kam es zur Übergabe von einigen tausend Euro.

Der Senior erstattete erst erheblich später Anzeige bei der Polizei. Einer der beiden Täter soll etwa 45 bis 50 Jahre alt sein, der andere 35 bis 40 Jahre. Die Gesuchten sollen Arbeitskleidung getragen und mit osteuropäischem Akzent gesprochen haben. Bei dem mitgeführten Fahrzeug handelt es sich den Angaben zufolge möglicherweise um einen dunklen Kastenwagen mit polnischer Zulassung. Die Kriminalpolizei Fürth hat die Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen, denen im relevanten Zeitraum verdächtige Personen aufgefallen sind. Sachdienliche Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer (09 11) 21 12-33 33 entgegen.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei ausdrücklich vor sogenannten Haustürgeschäften und gibt folgende Hinweise: Vor einer Auftragserteilung sollte immer die Glaubwürdigkeit der Firma geprüft werden. Dazu geeignet sind Recherchen im Internet, im Bekanntenkreis oder bei der Handwerkskammer.

Auch die angegebene Adresse sowie Telefonnummer sind laut Polizei daraufhin zu überprüfen, ob darunter tatsächlich eine seriöse Firma gemeldet ist. Vor einer Auftragserteilung sei ein Kostenvoranschlag zu vereinbaren. "Informieren Sie sich, welche Kosten für Ihre Art des Auftrages üblicherweise anfallen. Eine seriöse Firma wird Ihnen immer einen Kostenvoranschlag anbieten."

Des Weiteren raten die Beamten davon ab, Fremde in die Wohnung zu lassen. Sollte dies doch erforderlich sein, sollte man die Unbekannten nicht alleine lassen. "Ziehen Sie — wenn möglich — eine Person Ihres Vertrauens hinzu." Wer Opfer einer Betrugsmasche wurde oder ein betrügerisches Angebot erhalten hat, sollte den Vorfall umgehend bei der nächsten Polizeidienststelle anzeigen und in dringenden Fällen den Polizeinotruf unter 110 wählen.


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