Betrunken auf Beutezug

31.1.2012, 14:00 Uhr
Wohnungen in Nürnberg und eine Firma in Fürth hatte sich der Einbrecher ausgesucht (Symbolbild).

© colourbox.com Wohnungen in Nürnberg und eine Firma in Fürth hatte sich der Einbrecher ausgesucht (Symbolbild).

Ziel des Einbrechers waren Wohnungen in den Stadtteilen Glockenhof, St. Johannis und Langwasser. In der Fürther Rudolf-Breitscheid-Straße brach er am 29. November in eine Firma ein. Stets hebelte er tagsüber Türen auf, um ins Innere zu gelangen. Seine bevorzugte Beute: Schmuck und Elektronikwaren.

Bei einem Einbruch in Glockenhof bekam ihn die Bewohnerin kurz zu Gesicht, ehe er mit seiner Beute flüchtete. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden beschrieb sie den Mann als stark alkoholisiert. „Das war offenbar zu riechen“, so ein Polizeisprecher.

In der Fürther Firma fanden die Beamten die Fingerabdrücke des Mannes, an den Nürnberger Tatorten hinterließ er DNS-Spuren. Was genau, konnte der Sprecher am Montag nicht benennen, denkbar seien aber Haare und Hautschuppen oder Sekrete wie Blut oder Spucke.

Ein Abgleich mit den Datenbanken des Landeskriminalamts führte zu einem polnischen Staatsbürger, der schon früher mit der Polizei zu tun gehabt hatte. Da er keinen festen Wohnsitz hat, gelang es zunächst nicht, ihn aufzuspüren. Allerdings hatte die Polizei Hinweise auf „das soziale Umfeld“ beziehungsweise Örtlichkeiten, an denen er sich öfter aufhalten sollte. Am Wochenende ließen dann Zivilbeamte der Fürther Polizei die Handschellen zuschnappen — wo genau, dazu wollte man keine Angaben machen.

Gegen den Mann, der sich mit der Beute aus den Einbrüchen offenbar über Wasser gehalten hatte, liegt ein Auslieferungshaftbefehl der polnischen Behörden vor. Nun wird geprüft, ob er noch für weitere Taten verantwortlich sein könnte. Bislang verweigert er die Aussage. Die Beute konnte nicht gefunden werden.

 

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