Blumen umrahmen Veitsbronns Felder

15.7.2017, 14:00 Uhr
Blumen umrahmen Veitsbronns Felder

© Foto: Heinz Wraneschitz

Rund ums Feld werden dabei auf einem mehrere Meter breiten Streifen nicht die Nutzpflanzen, sondern Blumenmischungen gesät. Seit 2011 fordert der Bayerische Bauernverband (BBV) seine Mitglieder auf, möglichst viele solcher Blührahmen zu schaffen. Zumal die Ansaat auch noch von der EU gewünscht ist: Viele Bauern müssen ohnehin jedes Jahr einen bestimmten Anteil ihrer Nutzflächen stilllegen. Blührahmen werden als solche Stilllegungsflächen anerkannt.

Die Idee kommt gerade bei den Imkern gut an, die ansonsten die öden Monokulturen oft heftig kritisieren. 2014 haben sie Bayerns Bauern sogar den zum ersten Mal verliehenen "European Bee Award" zuerkannt – genau für diese "Blühenden Rahmen". Laut BBV wurden "2016 allein über die bayerischen Agrarumweltprogramme zusätzliche Blühflächen auf der Fläche von rund 12 000 Fußballfeldern geschaffen". Fördergeld gibt es in der an der Fläche und am Anbau orientierten Förderpolitik auch für die bunten Feldraine.

Doch nicht bis zu allen Bauern scheint das bislang durchgedrungen zu sein. Ralf Kaspar war in Veitsbronn lange Zeit der einzige; seit diesem Jahr macht seiner Auskunft zufolge in der Ortschaft noch ein zweiter Landwirt mit bei der Ansaat von Blühstreifen. Dabei sieht sich Kaspar auch "als ganz normaler Farmer".

Wer an Feldern mit Blühstreifen entlangläuft, hört es sofort: Es summt und brummt, überall sind Bienen, Wespen, Hummeln und Schmetterlinge zu sehen. Für’s Menschenauge bieten die bunten Blüten auch einiges. Für die Nachhaltigkeit und die ökologische Vielfalt seien die Saaten ohnehin gut, erklärt der BBV. Doch warum säen dann nicht mehr Bauern Blühstreifen, wenn’s der Umwelt und dem eigenen Geldbeutel gleichermaßen hilft?

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