Brennende Drums in der Kofferfabrik

6.1.2019, 12:00 Uhr
Mit neuem Band-Projekt zu Gast in der "Koffer": Sängerin Johanna Iser.

© Foto: Andreas Thomaier Mit neuem Band-Projekt zu Gast in der "Koffer": Sängerin Johanna Iser.

Ende Dezember 2016 war es, als die Grüne Halle im Südstadtpark letzte Kultur-Signale sendete. Was danach kam, ist sattsam bekannt, nämlich lange nichts, dann Architekturbüro und Kindergarten. Für Jazzfans war vor zwei Jahren zugleich ein wärmendes Feuer erloschen; zur "Green Hour"Konzertreihe pilgerte jahrelang donnerstags ein treu ergebenes Publikum, um sich vor Ohren zu führen, was die junge Jazzszene der Metropolregion im Angebot hat.

Ein verlorener Faden, den Kofferfabrik-Chef Udo Martin nun aufgreift. Was das Kulturforum punktuell und in Schwerpunkt-Reihen präsentiert, wird nahe der Stadtgrenze bis auf Weiteres zum wöchentlichen Standard. Mit dem "JazzMonday" zieht Martin neben dem "Blueswednesday" und dem freitäglich-samstäglichen "LateNightSpecial" eine weitere Programmlinie in den "Koffer"-Spielplan. Beginn ist auch hier stets um 20 Uhr.

Den Auftakt macht an diesem Montag eine neue Band um Johanna Iser. In Nürnberg machte sie ihren Jazzgesang-Bachelor, 2013 folgte die Teilnahme bei "The Voice of Germany", und beim Jubiläumskonzert der Thilo Wolf Big Band im Mai 2017 beschallte sie das Stadttheater. Für ihr Projekt Iser/Huber hat sich die ausgebildete Polizistin Schlagzeuger Christoph Huber geangelt, ferner den Bassisten Marco Kühnl und Pianist Andreas Feith. Jazz und Pop vereint das Quartett in Songs von Jose James, den Yellowjackets oder Vince Mendoza.

Im Sommer 2018 zu Gast im Kulturforum, kommt The Cuban Jazz Unit nun am 14. Januar in die "Koffer". Der in Nürnberg lebende dänische Saxofonist und Flötist Kim Barth bringt mit Carlos Sarduy und Frank Durand zwei Protagonisten der kubanischen Musikszene aus Barcelona auf die Fürther Clubbühne. Folklore und Groove treffen auf raffinierte Bläsersätze und Solisten.

Straight-Ahead-Jazz aus eigener Feder spielt das Halo Quintet um die Nürnberger Musiker Andrey Lobanov, Markus Harm, Filip Wisniewski, Peter Christof und Julian Fau am 21. Januar. Aus Schlagzeug, Bass, Klavier, Gesang und Beatbox entsteht der Sound des aktuell sehr gefragten Mannheimer Trio de Lucs. Erwähnenswerte Besonderheit: Hier heißen alle Lukas, nämlich Pianist Lukas Derungs, Bassist Lukas Hatzis und Drummer Lukas Jank (28. Januar).

"Burning Chamber Music" nennt das Nürnberger Trio Feith/Bayer/Rosenbauer alias Pianist Andreas Feith, Kontrabassist Alex Bayer und Drummer (sowie Ex-"Green Hour"-Programmchef) Matthias Rosenbauer seine Musik, die in der Kofferfabrik am 4. Februar erklingt. Und gleich der nächste prominente Jazz-Angriff aus Nürnberger Richtung: Rockjazz mit einer Portion Funk und einer Prise Blues servieren Gitarrist Andreas Blüml, Bass-Urgestein Norbert Meyer-Venus und Christoph Huber an der Schießbude unter ihrem Bandnamen Rumble am 11. Februar.

Karten für alle "JazzMonday"- und sämtliche Kofferfabrik-Konzerte gibt es mit ZAC-Rabatt in der FN-Geschäftsstelle (Schwabacher Straße 106, Tel. 2 16 27 77) sowie ohne Rabatt an der Abendkasse.

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